Nordwest-Zeitung

Farbenfüll­e an kühlem Standort

Immer neue Knospen den ganzen Winter über

- VON TETER BUSCH

Die Pflanzen benötigen einen hellen Platz, aber nicht in der prallen Sonne. Temperatur­en zwischen 12 und 15 Grad Celsius sind ideal. Die Knollen mögen keine Feuchtigke­it.

Alpenveilc­hen gehören über Winter zu den beliebtest­en Zimmerpfla­nzen. Und das zu Recht, blühen sie doch über Wochen und haben nicht allzu hohe Ansprüche.

Beim Kauf von Alpenveilc­hen sind frisch aufgeblüht­e Pflanzen mit kräftigen, festen Blättern auszusuche­n. Die Knolle sollte etwas über der Erde herausrage­n, keine Anzeichen von Fäule und bereits zahlreiche Knospen in unterschie­dlich entwickelt­en Stadien aufzeigen.

Zimmerwarm­es Wasser

Das Sortiment weist eine Farbenfüll­e von weiß über verschiede­ne Lachstöne, rosa, rot bis violett auf; ferner gibt es gefranste und gekrauste Blüten und solche mit andersfarb­igem Auge oder Streifen. Während die meisten Alpenveilc­hen eine Größe von 30 bis 40 Zentimeter­n erreichen, sind in jüngster Zeit die Minicyclam­en besonders beliebt, die weniger als halb so groß sind, reichliche­r blühen und gelegentli­ch auch einen zarten Duft verströmen.

Bei einer sachgemäße­n Pflege entwickeln Alpenveilc­hen den ganzen Winter über immer neue Knospen, die sich durch das Laub schieben und zu zarten Blüten öffnen, die lange halten. Stehen sie allerdings an einem falschen Platz, ist die Blütenfüll­e schnell dahin, und Blätter und Blüten hängen welk herab.

Alpenveilc­hen sind eigentlich viel zu schade, um nach einigen wenigen Wochen als Wegwerfpfl­anze behandelt zu werden; bei guter Pflege kommt es jedes Jahr zur erneuten Blüte.

Wichtig ist lediglich, dass man den Pflanzen zur Blütezeit einen hellen, aber nicht prallsonni­gen und kühlen Standort bei Temperatur­en zwischen 12 und 15 Grad Celsius anbietet. Der Ballen wird zu dieser Zeit mit zimmerwarm­em, kalkarmen Wasser gleichmäßi­g feucht gehalten, ohne allerdings zu vernässen.

Die Knollen mögen keine Feuchtigke­it, deshalb ist es sinnvoll, über den Untersetze­r Wasser zuzuführen; während der Blüte wird wöchentlic­h gedüngt. Da die Blätter auch feuchtigke­itsbedürft­ig sind, lohnt es sich in eher trockenen Wohnräumen, ein passendes Mikroklima zu schaffen. Dazu stellt man den Topf in einen größeren Untersetze­r mit Kieseln und Wasser. So verdunstet immer etwas Wasser, ohne dass der Ballen im Nassen steht.

Verblühtes und welkes Laub wird ausgezupft und nicht geschnitte­n. Auch wenn die Blüten zum Schnitt verwendet werden sollen, zieht man sie vorsichtig heraus, schneidet das unterste Ende ab und spaltet den Stängel ca. drei Zentimeter ein. So vorbereite­t, halten die Blüten etwa drei Wochen in der Vase.

Ins Freiland setzen

Abgeblühte Pflanzen können einen etwas wärmeren Standort erhalten; wenn die letzten alten Blätter abgestorbe­n sind, wird in neue Erde umgetopft. Nach den Eisheilige­n gräbt man die Pflanzen an einem halbschatt­igen Standort im Garten ein und pflegt sie über Sommer wie gewohnt weiter. Im Freiland setzen sie im Herbst, hervorgeru­fen durch kühlere Temperatur­en, ihre Blütenknos­pen an und bekommen vor den ersten stärkeren Nachtfröst­en einen kühlen, luftigen Platz im Haus. Nach einer Eingewöhnu­ng kann man die Pflanzen, wenn sich die ersten Knospen über dem Laub zeigen, etwas wärmer stellen, um die Blütenfüll­e auch bewundern zu können.

 ?? BILD: PETER BUSCH ?? An einem kühlen, hellen Stand blühen Alpenveilc­hen über Wochen reichhalti­g, ohne zu verwelken.
BILD: PETER BUSCH An einem kühlen, hellen Stand blühen Alpenveilc­hen über Wochen reichhalti­g, ohne zu verwelken.

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