Nordwest-Zeitung

Flugzeug fällt in Afrika erneut aus

- VON PETRA SORGE, BÜRO BERLIN

LUSAKA/EPD – Der in Afrika ausgefalle­ne Regierungs­flieger ist erneut defekt. Die Global 5000 war nach einer Reparatur am Freitagmor­gen von der malawische­n Hauptstadt Lilongwe nach Sambia geflogen. Dort sollte Bundesentw­icklungsmi­nister Gerd Müller (CSU) zusteigen, um den Rückflug nach Deutschlan­d anzutreten. Allerdings trat erneut ein Defekt auf, der den Weiterflug unmöglich machte. Der Minister und seine Delegation werden deshalb den Rückflug mit Linienmasc­hinen antreten. Die Global 5000 war seit Montag mit einem defekten Ventil in Malawi am Boden gewesen. Wegen der Panne mussten der Minister und seine Delegation mit Linienflüg­en nach Sambia fliegen. Ein geplanter Besuch in Namibia musste abgesagt werden. Ursprüngli­ch war der Rückflug Müllers bereits für Donnerstag vorgesehen.

N ach Bernd Lucke und Frauke Petry nun also André Poggenburg: Der Rechtsauße­n aus Sachsen-Anhalt verlässt die AfD und gründet eine neue Partei, den „Aufbruch deutscher Patrioten“(AdP). Während dem Parteigrün­der Lucke und der Ex-Parteichef­in Petry die AfD zu weit rechts war, war sie dem früheren Landespart­eichef Poggenburg hingegen schon wieder zu links.

Könnte man seinen Austritt daher als Signal werten, dass die AfD ihre Rechtsdrif­t beendet hat, dass sie nun an der rechten Wand angekommen ist und sich gar wieder ein Stück in die Mitte bewegen könnte? Schließlic­h ist der Parteivors­tand bemüht, die AfD auf dem Boden des Grundgeset­zes zu halten, erklärt zahlreiche rechtsextr­eme Vereine als unvereinba­r und hatte auch gegen Poggenburg schon eine Ämtersperr­e verhängt, weil er Türken als „Kameltreib­er“beleidigt und über eine „deutsche Volksgemei­nschaft“gesprochen hatte.

Doch der Eindruck, die AfD könne nun die Kehrtwende machen, trügt. Denn erstens wäre nicht sicher gewesen, ob das Schiedsger­icht dem Spruch des Bundesvors­tands überhaupt gefolgt wäre, wenn sich Poggenburg denn gewehrt hätte. In Thüringen war das Ausschluss­verfahren gegen den dortigen Landeschef Björn Höcke, der das Holocaustm­ahnmal in Berlin als „Denkmal der Schande“bezeichnet hatte, ja auch gescheiter­t. Zweitens hat im September selbst die nationalko­nservative „Patriotisc­he Plattform“erklärt, dass sie sich überlebt habe, weil ihre Positionen nun Mainstream in der Partei geworden seien. Drittens träumen die Delegierte­n auf dem Europa-Parteitag im sächsische­n Riesa von einem „Dexit“, einen möglichen Austritt Deutschlan­ds aus der Europäisch­en Union.

Rechtskons­ervativ, völkisch, national: Es hat sich also auch mit dem Weggang Poggenburg­s nichts verändert in der AfD. @Die Autorin erreichen Sie unter forum@infoautor.de

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ZEICHNUNG: HORST HAITZINGER ... will'ste damit die abtrünnige­n CSU-Wähler strafen?
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