Nordwest-Zeitung

OLDENBURGE­R FEIERN STADTFEST MITTEN IM WINTER

1tar des Abends trifft -Gewinner hinter der Bühne – Insgesamt 7000 Besucher

- BILD: SASCHA STÜBER

Vor allem weibliche Fans hingen beim Hallenstad­tfest in der Oldenburge­r Weser-Ems-Halle an den Lippen von Sänger und Entertaine­r Marc Terenzi. Der 40-Jährige war Stargast der traditione­llen Großverans­taltung („Kegelparty“) in der Nacht auf Sonntag. Mit 7000 Besuchern registrier­ten die Veranstalt­er allerdings einen schwächere­n Zulauf zur „größten Hallenpart­y im Nordwesten“als in den Vorjahren.

Beim 15. Hallenstad­tfest feierten die Besucher in fünf Hallen zu Musik aller Genres. Und das bis tief in die Nacht hinein. Die meisten von ihnen sind schon öfter bei der großen Party gewesen.

OLDENBURG – it Kegeln hat das Hallenstad­tfest nichts mehr zu tun, aber traditions­reiche Namen bleiben eben. So heißt das Hallenstad­tfest auch dieses Jahr immer noch „Kegelparty“. Gekegelt werden allerdings nur noch die leeren Becher auf der Theke, wenn überhaupt.

Das störte am Samstag allerdings niemanden in der Weser-Ems-Halle so wirklich, denn zwischen Tanzen, Trinken und dem Treffen von Freunden war auch gar keine Zeit mehr für irgendwas anderes.

Wie das auf Feiern so ist, kommen die Leute eher später als früher. Um 22 Uhr, eine Stunde nach dem offizielle­n Beginn, sind die einzelnen Bereiche nur spärlich besiedelt. Am ersten der runden Tische in der Club-30-Halle herrscht aber schon auffallend gute Stimmung. Die Freundinne­n Bettina, Nicole und Monika schwingen zum Disco-Sound mit – momentan laufen hier Hits der 80er. „Abschalten vom Alltag,“lautet die Begründung zum Feiern. Das Trio kennt sich seit über 20 Jahren und kommt schon lange hier her.

Mal so richtig feiern

Zwei Hallen weiter, in der Club Arena, sind die Beats schon härter, die Beleuchtun­g spärlicher. Ein paar Tapfere hotten auf der Tanzfläche ab, so richtig Club-Atmosphäre mag hier aber noch nicht aufkommen – nichts, was zwei Cocktails und drei Bier nicht richten könnten. Philipp Kunkel und seine Freunde, gerade erst angekommen, haben da weniger Hemmungen als die Umstehende­n. „Wir haben schon länger nichts mehr unternomme­n und wollen deshalb mal so richtig feiern“, ruft Philipp über den Bass hinweg. Das sollte hier wohl keine allzu große Herausford­erung werden.

In der Main Area, wo die große Bühne aufgebaut ist, läuft Passendes zum „Mallorca vs. Ibiza“Thema, aber der der Refrain „Scheißegal, Wuppertal“verliert sich dann doch etwas zwischen den aufgebaute­n Bierbuden – genau wie die Besucher. Aber keine Bange, ist ja noch früh.

Es wird langsam voller

Auf der anderen Seite des Komplexes, wo in Scheune von der Late Night Showband tanzbare Sachen gemacht werden, die ja traditione­ll eher ins Beuteschem­a der Generation Neue Deutsche Welle fallen, ist es um 22.30 Uhr schon ziemlich voll. Warum auch warten mit dem gemütliche­n Feiern? „Früher waren wir immer bis drei Uhr morgens unterwegs, aber man wird eben nicht jünger“, erklärt Hildegard, die ihren Mann zum Bier holen geschickt hat.

Ab 23 Uhr läuft das Stadthalle­nfest dann so langsam warm. In der Club Arena läuft irgendwas Progressiv­es, was die Tanzwillig­en mit einem komplizier­ten Rhythmus vor Herausford­erungen stellt. Im Bereich Club 30 ist dank des Songs „Billy Jean“kein Vorankomme­n möglich. In der Main Area gibt es unter der Regie des Chaos Disco Teams auch endlich eine Menschenme­nge auf der Tanzfläche. „Wir geben heute Vollgas!“, schallt es von der Bühne. Weniger würde wohl auch nicht funktionie­ren.

Zwischen den Tanzwütige­n prosten sich Lea und ihre Freundinne­n zu. Sie feiert hier ihren Junggesell­innenabsch­ied, genau wie es lange vorher geplant wurde, verrät Mitverschw­örerin Gesche. Rund 7000 Besucher wird der Veranstalt­er am Ende gezählt haben.

Marc Terenzi ganz nah

Der Star des Abends ist Marc Terenzi, den man diese Tage eher mit dem Dschungelc­amp als mit Sarah Connor verbindet. Mit Musik natürlich auch. Vor seinem Auftritt gab es für vier Leserinnen in Bloherfeld­e dank eines Gewinnspie­ls auf Facebook die Gelegenhei­t, Marc Terenzi hinter der Bühne ganz persönlich kennenzule­rnen. „Ich habe ja nicht damit gerechnet, dass ich gewinne“, sagte Ivonne etwas nervös. Alle Anspannung­en lösten sich dann aber schnell, nachdem Marc auf seine Couch einlud. „Ich habe ja hier in der Nähe gewohnt“, sagte er in sympathisc­hem Deutsch-EnglischKa­uderwelsch, „fast zehn Jahre muss das her sein“.

Schnell zeigt er Fotos von seinen Kindern, erzählt über Familienle­ben und das Dschungelc­amp. „Kein Essen, kein Schlaf, da bist du irgendwann wirklich an der Grenze“, fasst Marc seine Erlebnisse zusammen. Am Sonntag reist er schon wieder ab, um für sein neues Album „I’ll Be There“zu trainieren. „Das wird gut“, freut er sich.

Marc Terenzis Auftritt kurze Zeit später füllt die Main Area dann problemlos. „Wir sind nicht wegen ihm hier“, versichern die Freundinne­n Simone und Claudia lachend, die als Teil eines ViererTeam­s zum Feiern gekommen sind. Ein bisschen mitgetanzt haben sie dann aber trotzdem.

Wie so viele andere auch. Und das bis tief in die Nacht, ja vielmehr bis zum frühen Morgen. Um 6.30 Uhr wurden dem Vernehmen nach die letzten Mitfeierer aus der Halle gekegelt. Wohlgemerk­t: Die „Housedestr­oyer“hatten bereits eineinhalb Stunden früher ihren Auftritt beendet.

Video: NWZonline.de/videos

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 ?? BILD: SASCHA STÜBER ?? Plausch mit dem Star des Abends Marc Terenzi (v.l.): -Leserinnen Sarah Heitmann, Mona Griese, Ivonne Weber, Sarah Heitmann und Dana Ritzel
BILD: SASCHA STÜBER Plausch mit dem Star des Abends Marc Terenzi (v.l.): -Leserinnen Sarah Heitmann, Mona Griese, Ivonne Weber, Sarah Heitmann und Dana Ritzel
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BILD: ARNE HASCHEN Wiederholu­ngstäter (v. li.): Susanne, Christian, Jessica, Fabian und Rolf sind nicht zum ersten Mal dabei.
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BILD: ARNE HASCHEN Beste Laune: Simone (li.) und Claudia während des Auftritts von Marc Terenzi.

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