Nordwest-Zeitung

Neureuther wartet au „Klickmomen­t“

R nge 27 und 1 in Adelboden

- VON MARCO MADER

ADELBODEN – Felix Neureuther stand ratlos im Schneerege­n von Adelboden und war der Verzweiflu­ng nahe. „Das ist für uns gerade der absolute Worst Case“, sagte der Teamleader über die Pechsträhn­e der deutschen Alpinen. Rund 24 Stunden nachdem in Stefan Luitz sein nächster Kollege mit ausgekugel­ter Schulter ins Krankenhau­s geflogen wurde, stellte Neureuther sein ganzes Tun in Frage. „So“, sagte er nach Platz 15 im Slalom am Chuenisbär­gli konsternie­rt, „so gewinnst du keinen Blumentopf.“

Während Österreich­s „Kannibale“Marcel Hirscher seine Weltcup-Siege Nummer 66 und 67 bejubelte, fügte sich Neureuther­s Frust nahtlos in das jämmerlich­e Gesamtbild ein, das der DSV drei Wochen vor der WM im schwedisch­en Are (5. bis 17. Februar) abgibt. Die Abfahrer sind nach den Kreuzbandr­issen von Thomas Dreßen und Andreas Sander arg dezimiert, in Adelboden stürzte auch noch Luitz – Ausfallzei­t offen.

Neureuther ist zwar gesund, aber weit weg von einer guten Form. „Da kommt gerade alles zusammen: Kopf, Körper, Material“, sagte der 34-jährige Partenkirc­hner, „ich warte auf den Klickmomen­t.“Nach Rang 27 im ersten Lauf habe er zwar „ein bisschen Schadensbe­grenzung betrieben, aber momentan ist es mehr Kampf statt Genuss“, sagte Neureuther.

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