Katzen, Künstler und Kinder
Es ist nicht das erste Mal, dass diese Kolumne sich mit Katzen befasst. Dass Bücher über Katzen ein unverwüstliches Genre sind, liegt nicht zuletzt daran, dass Künstler und Literaten häufig von diesen Tieren fasziniert waren – vermutlich, weil sie Ähnlichkeit mit der Inspiration haben, insofern auch diese nicht kommt, wenn man sie ruft, sondern nur, wenn es ihr passt. Vom innigen Verhältnis von Menschen, Katzen und Büchern handeln charmant Eva Berberichs Geschichten. (Eva Berberich: „Die Bücherkatze“, Erzählungen, dtv, 12,-)
Charles Bukowski gilt nicht gerade als zart besaiteter Autor, aber wenn es in seinen Erzählungen und Gedichten um Katzen geht, wird auch Bukowskis raue Seele gelegentlich so weich wie in diesem Gedicht: „sie jammern, haben aber niemals/Sorgen./sie gehen so verblüffend würdevoll./(...)fühle ich mich/schlecht/muss ich bloß/meine Katzen ansehen/schon fasse ich/neuen Mut.“(Char e B o i: „Katzen“, KiWi 1603, 9,-)
Die Katze Kitty gehört einer liebenswerten alten Dame, der sie recht hinterlistige Streiche spielt. Beispielsweimit se schläft sie nachts nicht brav in der Gartenlaube, sondern streunt mit einer Schrotflinte bewaffnet durch die umliegenden Wälder und begegnet allerlei zwielichtigen Gestalten. Beatrix Potters witzige Geschichte, illustriert von Quentin Blake, gehört ins Regal aller Katzenfans. (Beatri Potter: „Die Geschichte der Gestiefelten Kitty“, Insel-Bücherei 1442, 14,-)
Künstler sind mit Katzen wahlverwandt, aber auch Kinder und Frauen hegen sehr spezifische Freundschaften zu den Stubentigern. Detlef Bluhm hat die Kunstgeschichte nach einschlägigen Bildern durchforstet und mit aufschlussreichen Kommentaren versehen. Aufgenommen ist eins der schönsten Beispiele für Kinder und Katzen – Heinrich Vogelers „Mädchen Katze“. ( et e B h : „Kinder & Katzen“, it 4481, 12,95) Und wenn es um „Katzen und ihre Frauen“geht, kommt häufig eine dezente Erotik ins Spiel. Ins Ironische, ja Absurde getrieben ist dies Motiv auf Carl Kahlers Gemälde „Die Liebhaber meiner Frau“, zeigt es doch circa 40 Katzen – Kater vermutlich. ( et e B h : „Katzen und ihre Frauen“, it 4455, 12,95)
Auch im Aberglauben haben Katzen ihren Platz – man denke nur an die Unglück bringende, schwarze Katze. Gespenstergeschichten wurden schon immer gern mit Katzen ausstaffiert, denn „Katzen sind wie Geister. Sie leben mit uns, folgen aber ihrer eigenen heimlichen Ordnung.“( re i e
e er (Hg.): „Katzen und Gespenster“, Fischer TB 90668, 14,-)