Besorgniserregend
S chlechte Nachrichten aus Brüssel, schlechte Nachrichten auch aus Berlin. Die EU-Kommission senkt ihre Konjunkturprognose. Auch die deutsche Wirtschaft ist besorgt. Die Zeiten, in denen die größte Volkswirtschaft in Europa vor Kraft nur so strotzt, sind erst einmal vorbei. Mag auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier noch so sehr vor Panikmache und Schlechtreden warnen, so deutet doch alles darauf hin, dass es mit dem stetigen stabilen Wachstum der vergangen Jahre bereits wieder vorbei sein könnte. Schon geht das Gespenst der Rezession wieder um. Hohe Steuern und Abgaben, steigende Energiepreise, internationale Handelskonflikte und eine Wachstumsdelle in China sorgen dafür, dass der Wirtschaftsmotor hierzulande ins Stottern gerät.
Der Weckruf von Industrie und Handel darf jetzt nicht weiter überhört werden. Nicht nur die Wirtschaft braucht jetzt Entlastungen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Es ist höchste Zeit, die Schraube bei Steuern und Abgaben auch für die breite Masse spürbar zurückzudrehen, um zumindest die Binnenkonjunktur, den Konsum zu beleben. Eine solche Konjunkturspritze ist überfällig. Setzt die Bundesregierung auf das Prinzip Hoffnung oder sattelt bei den Steuern und Abgaben am Ende gar noch drauf, wird es mit dem bescheidenen Rest an Wachstum auch schnell vorbei sein.
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