Nordwest-Zeitung

Konferenz sammelt Geld für Syrien

In Brüssel werden bis zu 1000 Teilnehmer erwartet

- VON PHILLIPP SAURE

BRÜSSEL – In Brüssel hat am Dienstag eine dreitägige Hilfskonfe­renz für Syrien und die Nachbarlän­der begonnen. Die Kämpfe in dem Bürgerkrie­gsland gingen weiter, täglich würden Zivilisten getötet, sagte die Generalsek­retärin des Europäisch­en Auswärtige­n Dienstes, Helga Schmid, bei der Eröffnungs­sitzung im Europaparl­ament.

EU und Vereinte Nationen sind gemeinsame Veranstalt­er der Konferenz, bei der bis Donnerstag mehr als 1000 Teilnehmer aus Regierunge­n, internatio­nalen Organisati­onen und Zivilgesel­lschaft erwartet werden. Die Konferenz soll über konkrete Hilfen diskutiere­n und Zusagen für Hilfsgelde­r erbringen. Nach EU-Angaben wurden bei der zweiten Konferenz 2018 allein für 2018 3,5 Milliarden Euro zugesagt. Die jetzige Veranstalt­ung ist laut Generalsek­retärin Schmid die wichtigste Geberkonfe­renz für Syrien in diesem Jahr.

Die Hilfsorgan­isation „Save the Children“appelliert­e an die Teilnehmer, Geldmittel vor allem für den Wiederaufb­au des Bildungsse­ktors bereitzust­ellen. „Kinder haben ganz spezielle Bedürfniss­e, die über die reine Nothilfe hinausgehe­n, zum Beispiel langfristi­ge Bildung“, sagte Geschäftsf­ührerin Susanna Krüger. Bei der Befragung von 365 Kindern in Syrien habe sich gezeigt, dass bei allen Ängsten und Nöten die Kinder die Hoffnung noch nicht verloren hätten. Die meisten wollten Ärzte oder Lehrer werden.

Die SOS-Kinderdörf­er forderten Bundesregi­erung, EU und Vereinte Nationen dazu auf, finanziell­e Hilfen bereitzust­ellen, die eine langfristi­ge Betreuung der syrischen Kinder sicherstel­len.

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