Terminvergabe per Gesetz empört Ärzte
Ungewöhnliche Aktion
OLDENBURG/BERLIN – Mit einer Zeitungsanzeige haben sich 75 Fachärzte aus der Region gegen das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) ausgesprochen, das am Donnerstag und Freitag im Bundestag verabschiedet werden soll. Die Mediziner befürchten eine „staatliche Zuteilungsmedizin“und das Ende der freien Arztwahl.
Hinter dem Terminserviceund Versorgungsgesetz steckt ein umfangreiches Gesetzespaket. Unter anderem soll es die Vergabe der Termine bei Fachärzten verbessern. Über eine Telefon-Hotline sollen freie Facharzttermine vergeben werden, damit es nicht zu langen Wartezeiten bei Fachärzten kommt. Dr. Martin Schlaeger (Oldenburg), einer der Initiatoren der Anzeige, sagte: „Die Versorgung wird schlechter. In die freiberufliche Praxis wird hineinregiert ohne Wissen und Beweis.“Er kritisiert, dass er eine Stunde pro Tag für die von der Terminservice-Stelle vermittelten Patienten frei halten muss bei einer Ausfallrate von 3„ Prozent.
Die Oldenburger Abgeordneten Dennis Rohde (SPD) und Stephan Albani (CDU) verwiesen auf die noch nicht abgeschlossene Beratung zu dem TSVG, die Verhandlungen liefen noch. Albani verwies darauf, dass er viele Gespräche mit Mrzten und Betroffenen in seinem Wahlkreis geführt und deren Bedenken nach Berlin weitergegeben habe.
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