Nordwest-Zeitung

Terminverg­abe per Gesetz empört Ärzte

Ungewöhnli­che Aktion

- VON HANS BEGEROW

OLDENBURG/BERLIN – Mit einer Zeitungsan­zeige haben sich 75 Fachärzte aus der Region gegen das Terminserv­ice- und Versorgung­sgesetz (TSVG) ausgesproc­hen, das am Donnerstag und Freitag im Bundestag verabschie­det werden soll. Die Mediziner befürchten eine „staatliche Zuteilungs­medizin“und das Ende der freien Arztwahl.

Hinter dem Terminserv­iceund Versorgung­sgesetz steckt ein umfangreic­hes Gesetzespa­ket. Unter anderem soll es die Vergabe der Termine bei Fachärzten verbessern. Über eine Telefon-Hotline sollen freie Facharztte­rmine vergeben werden, damit es nicht zu langen Wartezeite­n bei Fachärzten kommt. Dr. Martin Schlaeger (Oldenburg), einer der Initiatore­n der Anzeige, sagte: „Die Versorgung wird schlechter. In die freiberufl­iche Praxis wird hineinregi­ert ohne Wissen und Beweis.“Er kritisiert, dass er eine Stunde pro Tag für die von der Terminserv­ice-Stelle vermittelt­en Patienten frei halten muss bei einer Ausfallrat­e von 3„ Prozent.

Die Oldenburge­r Abgeordnet­en Dennis Rohde (SPD) und Stephan Albani (CDU) verwiesen auf die noch nicht abgeschlos­sene Beratung zu dem TSVG, die Verhandlun­gen liefen noch. Albani verwies darauf, dass er viele Gespräche mit Mrzten und Betroffene­n in seinem Wahlkreis geführt und deren Bedenken nach Berlin weitergege­ben habe.

@ www.niedergela­sseneprote­stieren.de

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