Oh( wie s&h)n ist Oldenburg
Übernachtungszahlen steigen – Mehr Fokus auf Geschäftsreisende
BLITZER Die Geschwindigkeit wird an diesem Mittwoch am Rummelweg und an der Weddigenstraße kontrolliert. Am Donnerstag wird an der Rudolf-Diesel-Straße und Holler Landstraße geblitzt.
SPERRUNG Aufgrund der Neuverlegung von Versorgungsleitungen wird die Straße „Ellenbogen“von Mittwoch, 13. März, bis Dienstag, 30. April, für den Verkehr gesperrt. Anliegerinnen und Anlieger können ihre Grundstücke erreichen beziehungsweise verlassen. Mit dem Fahrrad und zu Fuß ist das Passieren der Arbeitsstelle während der Zeit möglich. Eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet und ausgeschildert.
Direktwahl Stadt-Redaktion: 0441/9988-2100 Abonnement und Zustellung: 0441/99883333 NWZonline.de/aboservice OLDENBURG – Wir haben Besuch. Und zwar richtig viel. 377 350 Übernachtungsgäste haben im Tourismusjahr 2018 in Oldenburg Station gemacht. „Ein deutlicher Zuwachs“, freut sich Silke Fennemann.
Die Geschäftsführerin der Oldenburg Tourismus und Marketing (OTM) führt die kontinuierliche Steigerung der letzten Jahre auf den boomenden Städtetourismus, die veränderten Reisegewohnheiten in globalen Krisenzeiten aber natürlich auch auf das vielfältige Angebot aus Kultur und Konsum in Oldenburg zurück.
Zu schätzen wissen die Besucher aus NordrheinWestfalen, niedersächsischen Nachbarstädten, Bremen, Hamburg und Süddeutschland das angenehme Innenstadtflair – „die Mischung aus kleinem Einzelhandel und großen Anbietern“. Die Steigerung der Übernachtungszahlen um 1,8 Prozent (6850) freut Silke Fennemann, weckt aber auch ihren Ehrgeiz. Wenn sie auf die 10 bis 11 Millionen Tagesgäste blickt, wünscht sie sich schon, die einen oder anderen Besucher für einen längeren Aufenthalt begeistern zu können. Zwei Nächte bleiben Gäste aus dem Inund Ausland im Durchschnitt.
Spitzenreiter unter den Reisenden aus dem Ausland sind die Niederländer, gefolgt von den Dänen. Auch Italienern und Franzosen ist Oldenburg ein Besuch wert. Und das nicht nur zur Weihnachtszeit – obwohl der Lambertimarkt durchaus etliche Gäste anzieht. Auch das Internationale Filmfest im September und die Keramiktage im August locken in die Stadt. „Frühjahr und Herbst sind die stärksten Monate“, sagt Silke Fennemann. 2018 wäre erstmalig auch im Sommer mehr los gewesen. Ruhiger geht es in Oldenburgs Straßen Anfang des Jahres zu. Auch wenn die OTM-Chefin sich nach dem Umzug des Tourismusbüros vom Schlossplatz nicht über Stille beklagen kann – 50 Prozent mehr Besucher schlagen am neuen Standort am Lappan auf – scheint sie sich mehr Trubel zu wünschen. „Da geht noch was“, sagt Silke Fennemann. Tatsächlich sei der Sektor Wirtschafts- und Wissenschaftstourismus noch längst nicht ausgeschöpft. Durch Uni, Klinikum und Jadehochschule gäbe es viele geschäftliche Reisende, auf die man sich nun stärker konzentrieren wolle.
Vergnügungsorientierte Gäste sollen mit „Erlebnissen vor Ort“wie Kombinationen aus Fahrradtour und Grünkohlgenuss oder Einkaufserlebnis und Kulturexpedition geködert werden. Angelockt wird diese Zielgruppe besonders durch die verkaufsoffenen Sonntage, sagt die OTMGeschäftsführerin. Interessieren würden sich dafür vorrangig Pärchen und kleinere Gruppen. Ihr Ziel: „Flanieren, einkaufen, Kunst und Theater anschauen“. Wirtschaftlich lohnt sich die Gastfreundschaft: Jährlich bringt der Tourismus der Stadt einen Bruttoumsatz von 370 Millionen Euro ein. Luft nach oben ist immer. Aber gibt es in der Stadt überhaupt genug Hotels um künftige Besucherscharen unterzubringen? „Wir könnten mehr gebrauchen“, sagt Silke Fennemann. Lea Bernsmann über steigende Tourismuszahlen