Nordwest-Zeitung

Schwarze Rauchwolke­n über Houston

Großbrand in Chemiewerk – Feuerwehr kämpft seit Tagen gegen Flammen

- VON JOHANNA HEIDE UND GÜNTHER CHALUPA

HOUSTON – Dicke schwarze Rauchwolke­n haben den Himmel über der texanische­n Großstadt Houston über Stunden verdunkelt. Auch mehr als zwei Tage, nachdem in einem Chemiewerk im Houston-Vorort Deer Park ein Großbrand ausbrach, war das Feuer am Dienstagmo­rgen (Ortszeit) nicht eingedämmt.

Die Feuerwehr bemühe sich, ein Ausweiten der Flammen und Explosione­n zu verhindern, erklärte ein Sprecher des Werks der Interconti­nental Terminals Company (ITC). Es könne aber bis Mittwoch dauern, bis der Brand vollständi­g gelöscht sei. Untersuchu­ngen zur Brandursac­he liefen. Auf Luftbilder­n war zu sehen, dass die Flammen mehrere Großtanks erfasst hatten. In den Tanks lagerten Medienberi­chten zufolge verschiede­ne Chemikalie­n und Treibstoff­e. Menschen kamen den Angaben zufolge aber nicht zu Schaden.

Eine für Anwohner zeitweise geltende Anweisung, ihre Häuser nicht zu verlassen sowie Türen und Fenster geschlosse­n zu halten, wurde laut CNN am Montag aufgehoben. Auch vorübergeh­end geschlosse­ne Schulen und eine gesperrte Autobahn seien wieder geöffnet worden.

Messungen der Luftqualit­ät hätten ergeben, dass keine Gefahr für die Öffentlich­keit bestehe, hieß es in einer Mitteilung von ITC. Umweltexpe­rten befürchtet­en jedoch, dass die Auswirkung­en des Brandes noch Tage oder gar Wochen zu spüren sein könnten, berichtete der lokale Fernsehsen­der KTRK-TV.

Das seit 1972 in Deer Park ansässige Chemiewerk kann eigenen Angaben zufolge bis zu 2,2 Millionen Kubikmeter Öl und Gas in insgesamt 242 Tanks aufbewahre­n. ITC unterhält ein zweites Werk im kalifornis­chen Pasadena.

 ?? DPA-BILD: PHILLIP ?? Ein Großbrand in einem Chemiewerk in einem Vorort von Houston sorgt für dichte Rauchwolke­n.
DPA-BILD: PHILLIP Ein Großbrand in einem Chemiewerk in einem Vorort von Houston sorgt für dichte Rauchwolke­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany