Hoffenheim holt Real-Bezwinger
Alfred Schreuder beerbt Julian Nagelsmann als Trainer in neuer Saison
SINSHEIM – Ein alter Bekannter, der Real Madrid das Fürchten lehrte: Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim hat überraschend den Niederländer Alfred Schreuder als Nachfolger von Cheftrainer Julian Nagelsmann verpflichtet. Der 46Jährige, der bereits zwischen 2015 und 2018 im Kraichgau als Co-Trainer gearbeitet hatte und in gleicher Funktion derzeit mit Ajax Amsterdam in der Champions League für Furore sorgt, unterschrieb einen ab Juli gültigen Vertrag bis 2022. Nagelsmann wechselt im Sommer zu RB Leipzig.
„Schon unmittelbar nach Bekanntwerden von Julians Abgang war Alfred Schreuder im engsten Kreis unserer Trainerkandidaten“, sagte TSGMehrheitseigner Dietmar Hopp am Dienstag: „Er hat bereits bewiesen, dass er für einen Fußball steht, der die TSG Hoffenheim auszeichnet: mutig, frisch, offensiv.“
Schreuder war 2015 zusammen mit seinem Landsmann Huub Stevens zur TSG gekommen. Mit Nagelsmann arbeitete der frühere Mittelfeldspieler, der als Profi 338 Spiele in der Eredivisie absolviert hatte, bis Januar 2018 zusammen, ehe er zu Ajax ging.
„Natürlich wird es hilfreich sein, dass ich die Strukturen des Clubs ebenso kenne wie alle handelnden Personen“, sagte Schreuder, dem die Größe der Herausforderung in der Bundesliga bewusst sei, „aber genau darin liegt für mich ein besonderer Reiz.“Schreuders Erfahrungen als Chefcoach beschränken sich auf die Zeit bei Twente Enschede, wo er zwei Jahre gearbeitet hat.
Mit Ajax feierte der Niederländer dafür bemerkenswerte Erfolge. An der Seite von Cheftrainer Erik ten Hag erlebte er den sensationellen Erfolg im Achtelfinale der Königsklasse gegen die Königlichen aus Madrid. „Mir wurde eine große Chance geboten und ich durfte eine junge, motivierte und hochtalentierte Mannschaft coachen, die unsere Ideen angenommen und umgesetzt hat“, sagte Schreuder.