Regionalliga-Reform noch ohne Lösung
Dritt- und Viertligisten diskutieren über Zuschnitt der Staffeln
LANDSBERG/<EDDELOH – Die Fußball-Regionalliga Nordost soll nicht zerschlagen werden. Das ist das wichtigste Ergebnis eines Treffens von Vertretern der Fußball-Drittligisten sowie der Regionalliga-Vereine aus dem Norden, Nordosten und Bayern am Dienstag in Landsberg in Sachsen-Anhalt. „Es waren sehr intensive Diskussionen mit teils kontroversen Meinungen“, sagte Rainer Koch, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes, auf einer Pressekonferenz: „Es ist nicht möglich, dass aus fünf Regionalligen vier gemacht werden, ohne dass es irgendwo in FußballDeutschland große Probleme gibt.“
Im Rahmen der geplanten Regionalliga-Reform stand ab der Saison 2020/2021 eine Reduzierung von fünf auf vier Staffeln zur Diskussion, um zukünftig allen Meistern der vierten Ligen den direkten Aufstieg in die 3. Liga zu garantieren. Dafür hätten die drei Staffeln aus dem Norden, Nordosten und Bayern zu zwei Ligen zusammengelegt werden müssen. 47 Vertreter stimmten am Dienstag bei vier Enthaltungen für eine Beibehaltung der aktuell fünf Regionalligen. Für eine mögliche Zerschlagung der Nordost-Staffel stimmte keiner der Anwesenden. Der Zuschnitt der beiden Regionalligen West und Südwest steht nicht zur Disposition.
Während die Meister der Staffeln West und Südwest ab der Saison 2020/2021 direkt aufsteigen sollen, müssen die Staffelsieger aus dem Norden, Nordosten und Bayern zwei Aufsteiger ermitteln. „Der Modus muss noch geklärt werden“, erklärte Koch. Eine mögliche Lösung könnte eine Aufstiegsrunde sein. Der Beschluss in Landsberg ist allerdings nicht bindend. Er ist nur ein Vorschlag an den DFBBundestag, der im September zusammenkommt.
„Die Sitzung hat eigentlich nichts gebracht und war sehr unbefriedigend“, sagte Gerhard Meyer, Teammanager des SSV Jeddeloh, nach dem Treffen. Sein Team spielt ebenso wie der VfB Oldenburg und der VfL Oldenburg in der Regionalliga Nord. Meyer: „Jetzt droht ein Beschluss auf dem Bundestag des DFB im September, der keinem der betroffenen Landesverbände gefallen könnte.“