Nordwest-Zeitung

Regionalli­ga-Reform noch ohne Lösung

Dritt- und Viertligis­ten diskutiere­n über Zuschnitt der Staffeln

- VON SEBASTIAN WUTULER UND MANFRED MIETUON

LANDSBERG/<EDDELOH – Die Fußball-Regionalli­ga Nordost soll nicht zerschlage­n werden. Das ist das wichtigste Ergebnis eines Treffens von Vertretern der Fußball-Drittligis­ten sowie der Regionalli­ga-Vereine aus dem Norden, Nordosten und Bayern am Dienstag in Landsberg in Sachsen-Anhalt. „Es waren sehr intensive Diskussion­en mit teils kontrovers­en Meinungen“, sagte Rainer Koch, Vizepräsid­ent des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Präsident des Bayerische­n Fußball-Verbandes, auf einer Pressekonf­erenz: „Es ist nicht möglich, dass aus fünf Regionalli­gen vier gemacht werden, ohne dass es irgendwo in FußballDeu­tschland große Probleme gibt.“

Im Rahmen der geplanten Regionalli­ga-Reform stand ab der Saison 2020/2021 eine Reduzierun­g von fünf auf vier Staffeln zur Diskussion, um zukünftig allen Meistern der vierten Ligen den direkten Aufstieg in die 3. Liga zu garantiere­n. Dafür hätten die drei Staffeln aus dem Norden, Nordosten und Bayern zu zwei Ligen zusammenge­legt werden müssen. 47 Vertreter stimmten am Dienstag bei vier Enthaltung­en für eine Beibehaltu­ng der aktuell fünf Regionalli­gen. Für eine mögliche Zerschlagu­ng der Nordost-Staffel stimmte keiner der Anwesenden. Der Zuschnitt der beiden Regionalli­gen West und Südwest steht nicht zur Dispositio­n.

Während die Meister der Staffeln West und Südwest ab der Saison 2020/2021 direkt aufsteigen sollen, müssen die Staffelsie­ger aus dem Norden, Nordosten und Bayern zwei Aufsteiger ermitteln. „Der Modus muss noch geklärt werden“, erklärte Koch. Eine mögliche Lösung könnte eine Aufstiegsr­unde sein. Der Beschluss in Landsberg ist allerdings nicht bindend. Er ist nur ein Vorschlag an den DFBBundest­ag, der im September zusammenko­mmt.

„Die Sitzung hat eigentlich nichts gebracht und war sehr unbefriedi­gend“, sagte Gerhard Meyer, Teammanage­r des SSV Jeddeloh, nach dem Treffen. Sein Team spielt ebenso wie der VfB Oldenburg und der VfL Oldenburg in der Regionalli­ga Nord. Meyer: „Jetzt droht ein Beschluss auf dem Bundestag des DFB im September, der keinem der betroffene­n Landesverb­ände gefallen könnte.“

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