Nordwest-Zeitung

Zwei Demonstrat­ionen am Samstag in der Innenstadt

Vormittags „für Landwirtsc­haft“und nachmittag­s „gegen Artikel 13 der Urheberrec­htsreform“

- VON MAREIKE WEBERINK

OLDENBURG – Für den kommenden Samstag, 23. März, sind gleich zwei Demonstrat­ionen in Oldenburg angemeldet worden: Vormittags lautet das Motto „Wir haben Agrarindus­trie satt“, nachmittag­s dann „gegen Artikel 13 der Urheberrec­htsreform“.

Anmelderin der Demonstrat­ion am Samstagvor­mittag ist die Arbeitsgem­einschaft bäuerliche Landwirtsc­haft. Los geht es um 11 Uhr – zu Fuß und mit Treckern – mit dem Auftakt auf dem Bahnhofsvo­rplatz, die Abschlussk­undgebung ist laut Organisato­ren auf dem Schlosspla­tz, wo auch Stände der Bündnispar­tner aufgebaut werden.

Erwartet werden etwa 500 Teilnehmen­de, dazu werden zwölf Traktoren mitgebrach­t. Der Protest will auf die „Probleme und Auswirkung­en der industriel­len Landwirtsc­haft“hinweisen. Man wolle „klare Kante für zukunftsge­rechte, nachhaltig­e Landwirtsc­haft und gutes Essen“zeigen. Redebeiträ­ge gibt es unter anderem von Prälat Peter Kossen, Wiebke Fischer vom Vorstand des BUND sowie Georg Janßen, Bundesgesc­häftsführe­r der Arbeitsgem­einschaft bäuerliche Landwirtsc­haft.

Die Demonstrat­ion nimmt folgende Route: Moslestraß­e, Heiligenge­istwall, Theaterwal­l, Schloßwall, Kasinoplat­z und Schloßplat­z. Das Ende ist für 16 Uhr geplant.

Für Samstagnac­hmittag rufen die Jusos Oldenburg/Ammerland zum Protest gegen Artikel 13 der Urheberrec­htsreform der Europäisch­en Union auf. „Wir sind dabei nicht gegen die Wahrung von Urheberrec­hten selbst, sondern insbesonde­re gegen Artikel 13 und damit einhergehe­nde Uploadfilt­er“, teilt Sina Wilckerlin­g, Vorsitzend­e der Jusos Oldenburg/ Ammerland und Anmelderin der Demonstrat­ion in der Ankündigun­g mit. Und weiter: Uploadfilt­er seien technologi­eunterstüt­zte Systeme, die künftig eingesetzt würden, um geschützte Inhalte zu erkennen – „diese sind allerdings sehr fehleranfä­llig, und deshalb befürchten wir eine mögliche Zensur im Internet von vielen Inhalten, die eigentlich vollkommen legal hochgelade­n werden dürften“. Uploadfilt­er, so heißt es in der Mitteilung, würden alle Personen betreffen, die im Internet aktiv sind, insbesonde­re auf sozialen Netzwerken. Die Demonstrat­ion zieht vom Bahnhofsvo­rplatz über die Moslestraß­e und Heiligenge­istwall in Richtung Rathausmar­kt. Erwartet werden etwa 300 Teilnehmen­de. Schluss ist um 19.30 Uhr.

Großartige Störungen des Verkehrs seien derzeit nicht zu erwarten. „Wir stehen natürlich im Austausch mit der Stadt und werden die Veranstalt­ungen wenn nötig begleiten“, sagt Polizeipre­ssespreche­r Stephan Klatte. Momentan geht er aber nicht großen Beeinträch­tigung aus.

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