Nordwest-Zeitung

Königsberg­er Klopse schmecken auch mit 101 noch

Gertrud Mau ließ sich am Dienstag im Kreise ihrer Familie feiern

- VON NATHALIE MENG

KREYENBRÜC­K – Zum Mittagesse­n hat sie sich an ihrem Ehrentag Königsberg­er Klopse gewünscht, ihr Leibgerich­t – und das schmeckt im HansaSenio­renwohnsti­ft in Kreyenbrüc­k fast so gut wie damals, in ihrer Heimat Ostpreußen: Die Oldenburge­rin Gertrud Mau feierte am Dienstag ihren 101. Geburtstag.

1918 in Königsberg geboren, führte sie die Flucht in den Kriegswirr­en nach Oldenburg. Ihr erster Mann war im Krieg gefallen, ihr zweiter Mann verstarb früh an den Folgen einer Kriegsverl­etzung. Mit ihren drei Kindern musste sie das oftmals schwere Nachkriegs­leben alleine meistern. Mit Mut, Kraft und Energie trotzte sie jedoch allen Herausford­erungen, wie ihre Kinder Irmgard, KarlHeinz und Karin berichten. „Sie hatte ein bewegtes Leben“, betont Tochter Karin Kruth. Überhaupt, ihre Kinder: „Ohne die würde ich es nicht schaffen“, sagt Gertrud Mau. Bis ins hohe Alter von 95 Jahren lebte sie noch in der Siedlergem­einschaft Bäkeweg – über 60 Jahre lang. Nach einem Sturz in ihrem Haus

zog sie vor sechs Jahren in das Seniorenwo­hnstift an der

Fürstenwal­der Straße. „Mein zweites Zuhause“nennt sie die Einrichtun­g, in der sie ihre Kinder regelmäßig mehrmals in der Woche besuchen.

Im Kreise ihrer Familie – Gertrud Mau hat außerdem sechs Enkel und zwei Urenkel – und einigen Bekannten ließ sich das Geburtstag­skind am Dienstag gebührend feiern. Bezirksvor­steherin Roswitha Niemann übermittel­te Glückwünsc­he der Stadt, auch Pastor Lennart Krauel gratuliert­e. Sie verabschie­deten sich von Gertrud Mau und ihren Kindern mit den Worten: „Bis zum nächsten Jahr!“

Online gratuliere­n unter www.nwz*glueckwuns­ch.de

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BILD: MENG 101 Jahre: Gertrud Mau (2. von links) feierte mit (von links) Irmgard Janßen, Karin Kruth, Lennart Krauel, Roswitha Niemann und Karl-Heinz Mau.

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