„Wir spüren sehr große Solidarität“
Krankenhäuser erhalten Hunderte Hilfsangebote – Vorstände im Ð-Interview
Not macht erfinderisch, ist in diesen Tagen überall zu bemerken. Besonders hart trifft die Krise die Menschen, die Dinge verkaufen oder vermieten. Gastronomen beispielsweise, die normalerweise in der vorösterlichen Zeit ihre besten Umsätze machen. Der Freund eines Bekannten von Theobald, der seine Gaststätte mit angeschlossener Vermietung von Ferienwohnungen schließen musste, ist auf die Idee gekommen, seinen hochpreisigen Whiskey seinen Freunden anzubieten und zu verkaufen. So kommt der Mann mit seiner Familie einigermaßen über die Runden – zumindest für eine gewisse Zeit.
Theobalds Bekannter kaufte auch eine Flasche von dem Hochprozentigen, brachte den Überweisungsträger zur Bank und warf ihn ein (denn dem Online-Banking traut der Mann nicht). Das Dumme nur, er hatte vergessen, den Betrag einzutragen, das hilft dann auch nicht wirklich weiter. Also ließ er das Formular aus dem Briefkasten herausholen und der freundliche Bank-Mitarbeiter trug die fehlende Summe nach. Den Dank dafür übermittelt,
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Wegen Fahrbahnsanierungsarbeiten wird die Tweelbäker Tredde im Abschnitt von der Autobahn-Brücke A29 bis zur Einmündung der August-Wilhelm-Kühnholz-Straße am 25. und 26. März für den Verkehr gesperrt. Anlieger können ihre Grundstücke erreichen beziehungsweise verlassen. Eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet worden.
Wegen Kabelverlegungsarbeiten für die Carl von Ossietzky Universität wird der Küpkersweg im Bereich der Hausnummer 74 vom 25. März bis zum 30. März für den Verkehr gesperrt. Anlieger können ihre Grundstücke erreichen beziehungsweise verlassen. Mit dem Rad und zu Fuß kann die Arbeitsstelle passiert werden. Eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet worden.
Die für Mittwoch, 25. März, angekündigte Bauwerksprüfung der Cäcilienbrücke findet nicht statt. Das hat das zuständige Wasserstraßenund Schifffahrtsamt (WSA) Weser-Jade-Nordsee mitgeteilt.
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Die ersten Corona-Patienten werden klinisch behandelt. In einer gemeinsamen Telefonkonferenz erläuterten die Spitzen der drei Oldenburger Krankenhäuser und des Reha-Zentrums am Dienstag die Lage.
Haben die Oldenburger Krankenhäuser alles, was sie im Fall einer hohen Zahl von Corona-Patienten brauchen? Elisabeth Sandbrink: Wir bereiten uns seit Wochen intensiv auf diesen Fall vor. Wir sprechen uns mehrmals pro Woche in einem Krisenstab untereinander und mit Gesundheitsamt und Feuerwehr ab und haben umfängliche Maßnahmen eingeleitet. Wir sind sehr gut aufgestellt.
Was heißt das konkret? Elisabeth Sandbrink: Wir haben unter anderem OPs und Behandlungen, die medizinisch nicht sofort nötig sind, verschoben und dadurch freie Betten geschaffen. Bei uns im Pius bedeutet das derzeit 90 Patienten weniger pro Tag. Darüber hinaus wurden Intensivund Beatmungskapazitäten zusätzlich geschaffen und besondere Stationen für CoronaPatienten eingerichtet.
Dr. Alexander Poppinga: Schon bevor die Landesregierung das angeordnet hat, haben wir die Patientenzahl runtergefahren. Bei uns im EV sind das rund 100 Patienten weniger pro Tag. Rainer Schoppik: Das gilt auch für uns im Klinikum, wo wir täglich 150 bis 200 Patienten weniger behandeln als sonst. Wir haben zudem die Einkaufsabteilungen der Oldenburger Häuser vernetzt, so dass wir uns besser unterstützen können. Insbesondere bei persönlicher Schutzausrüstung wie Masken und Brillen helfen wir uns untereinander aus. Außerdem ist es uns gelungen, Corona-Test-Kapazitäten für unsere stationären Patienten zu entwickeln. Bislang mussten wir auf Labors in der weiteren Region zugreifen; jetzt bekommen wir sehr zeitnah Ergebnisse.
Karin Vogel: Wir haben derzeit 50 Betten nicht belegt und halten uns bereit, Akut-Patienten aus den Kliniken aufzunehmen, wenn Kapazitäten für Corona benötigt werden. Dr. Christiane Stehle: Wir halten im Klinikum aktuell eine komplette Station für Patienten mit Corona oder CoronaVerdacht vor sowie eine komplette Intensivstation. Weitere Kapazitäten können kurzfristig geschaffen werden. Von unseren 19 OP-Sälen sind derzeit nur zehn in Betrieb, damit wir Personalressourcen um schichten können.
Wo können Sie noch Unterstützung brauchen? Schoppik: Wir spüren sehr große Solidarität bei der Bevölkerung und beim Mittelstand. In Zusammenarbeit mit
Auf Corona-Patienten eingestellt: Bernd Ulrich, Leiter des Notfallzentrums im Klinikum Oldenburg, bereitet sich mit seinem Team auf eine mögliche Welle von Covid-19-Erkrankungen vor.
Dr. Christiane Stehle
Rainer Schoppik dem Unternehmen Büfa sind wir in die Eigenproduktion von Desinfektionsmitteln eingestiegen, da sind wir gut aufgestellt. Masken sind im Zulauf, für Patienten herrscht kein Mangel. Der Vorrat reicht für etwa zwei Wochen, danach muss man sehen, wie der Nachschub läuft.
Dr. Christiane Stehle: Wir werden durch die Produktion von Mundschutz und Brillen durch Private und Unternehmen unterstützt und freuen uns da über weitere Helfer.
Dr. Poppinga: Die Unterstützung ist sehr groß. Wir haben in den vergangenen Tagen und Wochen etwa 500 Bewerbungen bekommen von Menschen, die sich zur Verfügung stellen wollen. Die werden wir nach und nach sichten, verteilen und gegebenenfalls schulen. Auch Medizinstudenten stehen bereit.
Elisabeth Sandbrink: An dieser Stelle möchte ich im Namen der Krisenstäbe aller Oldenburger Krankenhäuser und des Reha-Zentrums besonders allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren großartigen Einsatz in den vergangenen Wochen danken.
Wie läuft die Einweisung ins Krankenhaus bei einem Corona-Patienten ab?
Dr. Poppinga: Der erste Weg läuft über die Rettungsdienste. Die Patienten werden im