Kostenlose E-Roller für Pfleger, Gastronomen und Co.
„EWE Go“verschiebt Start des Leihsystems und stellt 100 Fahrzeuge zur Verfügung
Darf derzeit ein Ehepaar aus Wilhelmshaven ein befreundetes Ehepaar in Oldenburg mit dem Auto besuchen?
„Wenn gewährleistet ist, dass der Mindestabstand eingehalten werden kann. Generell konterkariert das aber alle Bemühungen, möglichst wenig soziale Kontakte zu haben“, sagt Dr. Gert Hahne, stellvertretender Sprecher der Niedersächsischen Landesregierung. „Wir bitten dringend darum, unnötige Besuche zu vermeiden. Schützen Sie die älteren und kranken Mitbürgerinnen und Mitbürger durch rücksichtsvolles Verhalten.“
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OLDENBURG – Es war alles vorbereitet: 100 Elektro-Motorroller standen bereit, die Termine für große Werbeaktionen standen fest. E-Roller-Sharing in Oldenburg, das war der Plan. Das Corona-Virus machte dem nun einen Strich durch die Rechnung. Doch aus der Not machen die Macher nun eine Tugend. Sie wollen die Roller kostenfrei denen zur Verfügung stellen, die sie in den Zeiten der Krise brauchen können.
„Zu diesem Zeitpunkt macht es keinen Sinn, etwas zu starten, bei dem es um häufige Nutzerwechsel geht“, sagt Enno Ostermann, Projektleiter bei „EWE Go“. Er hatte das System gemeinsam mit seinem Partner Aike Meyer zu Natrup zunächst als Start-up entwickelt und es bereits im vergangenen Jahr unter dem damali
Fahren elektrisch: Diese Roller stellt „EWE Go“kostenlos zur Verfügung.
Namen „Olli“vorgestellt. Viele Menschen teilen sich eine Zahl von E-Rollern nach Bedarf (Sharing), so die Idee. Zum spontanen Leihen und anschließenden Abrechnen braucht man lediglich ein Smartphone. Inzwischen ist
das Projekt Teil der EWE-Tochter „EWE Go“.
Der Start des Systems ist nun auf unbestimmte Zeit verschoben. Doch damit die EMotorroller nicht sinnlos herumstehen, sollen sie jetzt unter die Leute gebracht wergen den. „Wir wollen sie jeweils an einzelne Personen vergeben, so dass es keine dauernden Wechsel und damit kein Hygieneproblem gibt“, sagt Ostermann. Mit der Stadt Oldenburg gibt es dazu eine enge Kooperation.
Zielgruppe sind diejenigen, die aufgrund der Einschränkungen auf Mobilitätshilfe angewiesen sind: Apotheken, die mehr Medikamente ausliefern müssen; Supermärkte die Lieferdienste anbieten; Gastronomen, die plötzlich auch ihre Kunden nur noch außer Haus bedienen können; medizinisches Personal, das aufgrund der ausgedünnten Fahrpläne im Nahverkehr schlechter zur Arbeit kommt.
Voraussetzungen für die kostenfreie Nutzung der Roller sind ein Mindestalter von 18 Jahren und ein gültiger Führerschein (mindestens Klasse AM). Wer Bedarf für einen Roller hat, kann sich über die Internetseite melden, wo dann über eine Zuteilung entschieden wird. Entsprechende AGBs wurden dafür extra formuliert. Die Roller sind haftpflichtversichert. Da die Roller mit einer Reichweite von rund 100 Kilometern nicht selbst geladen werden können, kümmert sich „EWE Go“in Absprache mit den Nutzern um den Austausch der Akkus.
Sollte die Nachfrage das Angebot übersteigen, behält sich das Unternehmen vor, die vorhandenen E-Roller umzuverteilen und vor allem Menschen aus dem medizinischen Bereich zu versorgen.
■ Wer sich für die Nutzung eines E-Motorrollers interessiert, kann sich melden unter
36152-333 oder hello@ewego.de. Die Fahrzeuge können ab Freitag, 27. März, zur Verfügung gestellt werden.
@ www.ewe-go.de/rollersharing
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