Nordwest-Zeitung

Elektro-Autos kommen nicht in Schwung

Zahl der Fahrzeuge im Stadtgebie­t liegt bei 328 – Diesel weiter meistgenut­zter Antrieb

- VON CHRISTOPH KIEFER

Der Dieselkris­e zum Trotz: Die Zahl der Diesel in Oldenburg ist auch 2019 gestiegen. Alternativ­e Antriebe spielen keine große Rolle. Nicht mal jedes zehnte zugelassen­e Autos hat einen Eoder Hybrid-Antrieb.

OLDENBURG – Die Zahl der Autos auf den Straßen wächst von Jahr zu Jahr. Auch im vergangene­n Jahr kamen fast 2000 zusätzlich­e Fahrzeuge allein in Oldenburg in den Verkehr. Diese Zahl geht aus der Zulassungs­übersicht der Stadt Oldenburg hervor.

Demnach waren im zurücklieg­enden Jahr 114 889 Fahrzeuge in Oldenburg zugelassen. Dazu zählen neben Pkws auch Lkws und Krafträder. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren es noch 110 143 – etwa 4000 Fahrzeuge weniger.

Der Diesel freut sich ungeachtet der Dauerdebat­te um Schadstoff­e zumindest laut Statistik wachsender Beliebthei­t. Waren es 2018 noch 36 887 Dieselfahr­zeuge, so kletterte die Zahl im Vorjahr auf 37 477 – 590 mehr. Die Zahl der Benziner im Stadtgebie­t stieg von 60 989 auf 62 058.

Mehr Erdgas als Elektro

Weiter ein Nischendas­ein fristet das E-Auto. Trotz aller Ankündigun­gen der Autoindust­rie und der öffentlich­en Hand, Modellpale­tte und Ladeinfras­truktur auszubauen, waren 2019 gerade mal 328 Fahrzeuge mit E-Antrieb zugelassen. Damit hat sich die Zahl im Stadtgebie­t zwar innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt. Aber gemessen an den Zuwachsrat­en bei den herkömmlic­hen Motoren kommt das E-Auto kaum vom Fleck. Selbst die Antriebsar­t Erdgas (CNG) ist mit 441 Fahrzeugen stärker vertreten.

An zwei Händen abzuzählen ist die Zahl der Fahrzeuge mit Wasserstof­fantrieb. Sieben waren es im vergangene­n Jahr; nach 1 (2017) und 4 (2018) in den Vorjahren allerdings ein großer Sprung.

Vermisst Angebote: Unternehme­r Hermann Schreier würde gern auf ein Wasserstof­f-Fahrzeug umsteigen. Doch bei den deutschen Hersteller­n gibt es keine Auswahl.

Hermann Schreier ist ein Fans von Wasserstof­ffahrzeuge­n – der Unternehme­r wartet darauf, dass die deutschen

Hersteller endlich Modelle auf den Markt bringen. „Ich würde sehr gern umsteigen, aber ich bekomme keine Angebote“,

sagte der Mercedes-Fahrer. „Ich kritisiere, dass die deutschen Hersteller hier nicht zu den Vorreitern gehören.“

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BILD: SASCHA STÜBER
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