Elektro-Autos kommen nicht in Schwung
Zahl der Fahrzeuge im Stadtgebiet liegt bei 328 – Diesel weiter meistgenutzter Antrieb
Der Dieselkrise zum Trotz: Die Zahl der Diesel in Oldenburg ist auch 2019 gestiegen. Alternative Antriebe spielen keine große Rolle. Nicht mal jedes zehnte zugelassene Autos hat einen Eoder Hybrid-Antrieb.
OLDENBURG – Die Zahl der Autos auf den Straßen wächst von Jahr zu Jahr. Auch im vergangenen Jahr kamen fast 2000 zusätzliche Fahrzeuge allein in Oldenburg in den Verkehr. Diese Zahl geht aus der Zulassungsübersicht der Stadt Oldenburg hervor.
Demnach waren im zurückliegenden Jahr 114 889 Fahrzeuge in Oldenburg zugelassen. Dazu zählen neben Pkws auch Lkws und Krafträder. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren es noch 110 143 – etwa 4000 Fahrzeuge weniger.
Der Diesel freut sich ungeachtet der Dauerdebatte um Schadstoffe zumindest laut Statistik wachsender Beliebtheit. Waren es 2018 noch 36 887 Dieselfahrzeuge, so kletterte die Zahl im Vorjahr auf 37 477 – 590 mehr. Die Zahl der Benziner im Stadtgebiet stieg von 60 989 auf 62 058.
Mehr Erdgas als Elektro
Weiter ein Nischendasein fristet das E-Auto. Trotz aller Ankündigungen der Autoindustrie und der öffentlichen Hand, Modellpalette und Ladeinfrastruktur auszubauen, waren 2019 gerade mal 328 Fahrzeuge mit E-Antrieb zugelassen. Damit hat sich die Zahl im Stadtgebiet zwar innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt. Aber gemessen an den Zuwachsraten bei den herkömmlichen Motoren kommt das E-Auto kaum vom Fleck. Selbst die Antriebsart Erdgas (CNG) ist mit 441 Fahrzeugen stärker vertreten.
An zwei Händen abzuzählen ist die Zahl der Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb. Sieben waren es im vergangenen Jahr; nach 1 (2017) und 4 (2018) in den Vorjahren allerdings ein großer Sprung.
Vermisst Angebote: Unternehmer Hermann Schreier würde gern auf ein Wasserstoff-Fahrzeug umsteigen. Doch bei den deutschen Herstellern gibt es keine Auswahl.
Hermann Schreier ist ein Fans von Wasserstofffahrzeugen – der Unternehmer wartet darauf, dass die deutschen
Hersteller endlich Modelle auf den Markt bringen. „Ich würde sehr gern umsteigen, aber ich bekomme keine Angebote“,
sagte der Mercedes-Fahrer. „Ich kritisiere, dass die deutschen Hersteller hier nicht zu den Vorreitern gehören.“