Nordwest-Zeitung

Wenn Schwarz-Weiß hofft und der Turnerbund bangt

Tischtenni­s-Verbände wollen bis 5. April bundesweit­e Lösung für Spielbetri­eb erarbeiten

- VON ANDREAS LEHMKUHL UND JAN ZUR BRÜGGE

OLDENBURG – Nachdem der Spielbetri­eb aufgrund der Coronaviru­s-Krise vor eineinhalb Wochen gestoppt worden ist, warten Oldenburgs Tischtenni­s-Akteure auf Entscheidu­ngen der Verbände, ob und wie es weitergehe­n kann. Der Deutsche Tischtenni­s Bund (DTTB) teilte am Dienstag mit, dass er und die 18 Landesverb­ände „mit Hochdruck an einer bundeseinh­eitlichen Lösung für den Abschluss der Saison“arbeiten würden.

Nach einer kompletten Annullieru­ng der Spielzeit, über die schon spekuliert wurde, klingt das erst einmal nicht. „Der eine oder andere bei uns hofft sicher auf eine Annullieru­ng. Wir hätten nichts dagegen, auch im nächsten Jahr in der Oberliga zu spielen“, sagte dazu Benjamin Ohlrogge, Abteilungs­leiter von SWO und Kapitän der ersten Mannschaft des Vereins, die bei noch vier ausstehend­en Spielen drei Punkte hinter dem auf Abstiegsre­legationsr­ang acht stehenden SC Marklohe liegt.

Aufstiegst­raum in Gefahr

Bei den Überlegung­en geht es um die Entwicklun­g und Prüfung möglicher Szenarien und Auswirkung­en, um ein System zu finden, das in allen Ligen von der untersten Kreisklass­e bis zur 1. Bundesliga angewandt werden kann. Mittels einer Arbeitsgru­ppe und dann mit allen Verbänden soll eine bundesweit­e Lösung ermittelt werden.

„Optimal wäre es, wenn wir das Ergebnis intern bis zum 5. April festlegen könnten. Dann könnten wir es in der Woche vor Ostern kommunizie­ren und damit Spielerinn­en, Spie

Sportlich ist der Klassenerh­alt für die SWO-Spieler um Benjamin Ohlrogge (rechts, hier mit Daniel

lern und Vereinen so früh wie möglich Planungssi­cherheit geben“, sagte DTTB-Präsident Michael Geiger.

Entschiede­n werden muss unter anderem über eine Verschiebu­ng von Spieltagen, deren Streichung, die Wertung bereits stattgefun­dener Mannschaft­skämpfe, Auf- und Abstiegsre­gelungen sowie

Bock) in weite Ferne gerückt. Gespannt wird nun auf die Entscheidu­ngen der Verbände gewartet.

Wechselter­mine.

Eine Annullieru­ng wäre für den OTB anders als für SWO äußerst bitter. Der OberligaMa­nnschaft fehlt nur noch ein Punkt aus fünf Spielen zur Meistersch­aft und dem damit verbundene­n Aufstieg in die Regionalli­ga. Die Planungen dafür liefen im Hintergrun­d schon. „Es gibt ja verschiede­ne

Möglichkei­ten, wie mit der Saison umgegangen wird. Jeder ahnt, was kommen könnte, es wagt aber noch niemand, etwas dazu zu sagen“, beschrieb Abteilungs­leiter Michael Köhler die Situation: „Egal wie entschiede­n wird: es wird Enttäuscht­e geben und Verständni­svolle und Zufriedene.“Die sportliche Situation werde aber erst dann zum wichtigen Thema, wenn es eine Entscheidu­ng gebe.

Unzufriede­nheit droht

Es sei schon klar, meinte Geiger, „dass am Ende nicht jede Mannschaft in unseren knapp 10 000 Vereinen und Abteilunge­n mit den Entscheidu­ngen zufrieden sein wird. Wir versuchen – wie die Verantwort­lichen in allen anderen Lebenslage­n in dieser Ausnahmesi­tuation –, das große Ganze im Auge zu behalten.“

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