Nordwest-Zeitung

Harte Einschnitt­e bei NordLB in Region

Weniger Mitarbeite­r in Oldenburg – Keine festen Arbeitsplä­tze mehr in Bremen

- VON JÖRG SCHÜRMEYER

Die NordLB stellt ihr Geschäft neu auf. Die Verluste konnten deutlich verringert werden.

HANNOVER/OLDENBURG/BREMEN – Die Einschnitt­e bei der im Umbau befindlich­en Norddeutsc­hen Landesbank (NordLB) im Nordwesten fallen härter aus als gedacht. Zwar bleibt der Standort Oldenburg als Dienstsitz im Nordwesten erhalten, wie der NordLB-Vorstand um den Vorsitzend­en Thomas Bürkle am Dienstag in einer Telefonkon­ferenz betonte. Die Zahl der Mitarbeite­r soll aber bis Ende 2023 von zuletzt 190 auf rund 150 verringert werden.

Noch härter trifft es den Standort Bremen. Hier sollen bis Ende 2023 alle festen Arbeitsplä­tze wegfallen. Übrig bleiben soll laut Bürkle nur noch ein „Kundenbetr­euungsbüro“, in dem Privat- und Geschäftsk­unden „empfangen“werden können. Die dafür notwendige­n Mitarbeite­r kämen „bei Bedarf“aus Oldenburg oder Hannover in die Stadt.

Die NordLB war mit der Finanzieru­ng von Schiffen in Schieflage geraten und Ende 2019 mit einer Milliarden­hilfe von den Ländern Niedersach­sen und Sachsen-Anhalt sowie der Sparkassen-Gruppe gerettet worden. Der eingeleite­te Umbau soll die Bank schlanker, risikoärme­r und regionaler machen. Aus Schiffsfin­anzierunge­n will sich die NordLB komplett zurückzieh­en.

Im Rahmen des Konzernumb­aus werden auch zahlreiche Stellen abgebaut. Hatte die NordLB 2017 noch 6450 Mitarbeite­r, waren es Ende 2019 nur noch 5300. Bis Ende 2023 soll die Belegschaf­t im Konzern auf rund 2800 Vollzeitst­ellen reduziert werden.

In Oldenburg war die Zahl der Mitarbeite­r bereits in den vergangene­n Jahren etwa im Zuge der Integratio­n der angeschlag­enen Bremer Landesbank in die NordLB um mehr als 100 reduziert worden. Noch Anfang März hatte Rewerden

Weiter mitten im Umbauproze­ss: die NordLB (hier der Standort in Oldenburg)

gionalvors­tand Christian Veit im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt, dass die verblieben­e Zahl von knapp 200 Beschäftig­ten „wahrschein­lich gehalten werden“könne. Mit Blick auf den Standort Bremen, den früheren Sitz der Bremer Landesbank, hatten Vorstand und Aufsichtsr­at noch vor wenigen Wochen erklärt, dass von den derzeit 400

Stellen in der Hansestadt etwa 80 bis 90 bestehen blieben.

Nun machte Bürkle deutlich, dass es sich dabei lediglich um einen „Zielkorrid­or bis Ende 2023“handle. „Wir werden den Personalab­bau nicht übers Knie brechen“, betonte er. Bürkle geht davon aus, dass die Stellen sozialvert­räglich und im Rahmen freiwillig­er Vereinbaru­ngen abgebaut

könnten.

Er erklärte dass die Standorten­tscheidung für Oldenburg und gegen Bremen „nicht aus politische­n Erwägungen“getroffen worden sei. „Es ging um rein betriebswi­rtschaftli­che Dinge.“Geschäftli­che Schwerpunk­te in Oldenburg seien Erneuerbar­e Energien, das Firmenkund­engeschäft sowie das Privat- und Geschäftsk­undensegme­nt. Auf die Frage, was mit dem repräsenta­tiven Gebäude der NordLB in der Bremer City geplant sei, sagt er, dass diesbezügl­ich „noch keine Entscheidu­ng“getroffen worden sei.

Geschäftli­ch lief es für die NordLB auch dank der Verringeru­ng von Schiffskre­diten 2019 deutlich besser. Der Verlust lag bei 69 Millionen Euro. 2018 hatte es noch ein Minus von 2,4 Milliarden Euro gegeben. „Die Bank ist auf Kurs. Sie ist gut aufgestell­t und das Transforma­tionsprogr­amm wird durchgezog­en“, sagte Bürkle. Eine Ergebnispr­ognose für 2020 sei wegen der Coronakris­e noch nicht möglich.

Amtliche Notierung

1. Schweine:

(55 und mehr) 1,91-1,94 (1,93), U (50 bis unter 55) 1,74-1,83 (1,79), R (1,59/48,5 % MFL), O (1,45 bei 43,4 % MFL), S-P (1,94 bis 60,4 %), M1 (1,71), V (1,68), S-V (1,94).

2. Rinder:

(3,58), U3 (3,54), R2 3,49-3,57 (3,51), R3 3,42-3,54 (3,46), O2 3,16-3,25 (3,22), O3 3,20-3,31 (3,26), P1-5 (2,86), E-P (3,44). Bullenflei­sch: E-P (2,81). Kuhfleisch: R3 (2,75), O2 2,52-2,62 (2,55), O3 2,57-2,66 (2,63), O4 (2,69), P1 (1,98), P2 (2,23), P3 (2,29), E-P (2,47). Färsenflei­sch: U3 (3,40), R2 (3,31), R3 (3,29), O2 (2,58), O3 (2,61), O4 (2,75), P1 (1,90), P2 (2,13), P3 (2,24), E-P (2,81).

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ARCHIVBILD: TORSTEN VON REEKEN

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