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Kinder bekommen die Leute immer.“Dieses Zitat stammt von Konrad Adenauer. Es beendete 1956 die Rentenreformdebatte über die Frage, ob es neben einem Umlagesystem für Ältere (Altersrente) auch ein Umlagesystem für Kinder (Unterhaltsrente) geben sollte. Urheber dieser Idee war Wilfrid Schreiber. Seine Begründung erscheint so einfach wie einleuchtend.
Zum einen muss ein Kind von etwas leben. Ein Kind verdient kein Geld. Genauso wie ein Rentner in der Regel kein Geld mehr verdient. Diese zwei Lebensphasen müssen finanziert werden. Das geht nur, wenn man die Phase als erwerbstätiger Erwachsener nutzt und das dort verdiente Geld teilweise auf die Phase von Jugend und Alter „umlegt“. Zum anderen bleibt der Anreiz erhalten, auch weiterhin Kinder zu bekommen.
Früher waren die Kinder die „Rentenversicherung“. Je mehr Kinder man hatte, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen im Alter versorgten. Mit der Rentenversicherung wurde diese Verantwortung auf die gesamte Gesellschaft ausgeweitet. Schreiber hat aber schon damals vo
rausgesagt, dass damit die Geburtenzahlen sinken werden. Denn die eigene Rente hängt nun von „irgendwelchen“Kindern und nicht den eigenen ab. Schlimmer noch: Wer eigene Kinder hat, der stellt sich wirtschaftlich schlechter als der Kinderlose. Das wollen wir ändern. Die Rente ist unter Druck, weil wir einen demografischen Wandel haben.
Um eine Gesellschaft stabil zu halten, braucht es ungefähr zwei Kinder pro Frau. Wenn also jemand weniger als zwei Kinder hat, dann muss er einen Aufschlag zahlen. Wenn es mehr als zwei sind, wird er unterm Strich entlastet. Konrad Adenauer lag leider ausnahmsweise falsch. Diese Fehler sollten wir korrigieren.
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