Nordwest-Zeitung

Aus für Cäcilienbr­ücke

Behelfsbau für Radfahrer und Fußgänger wird am Freitag um 5 Uhr eröffnet

- VON THOMAS HUSMANN

An diesem Freitag wird die Cäcilienbr­ücke 93 Jahre nach ihrer Eröffnung für den Verkehr gesperrt. Die Behelfsbrü­cke für Radfahrer und Fußgänger wird am gleichen Tag um 5 Uhr eröffnet .............................

Der Autoverkeh­r wird umgeleitet. Die Demontage des Überbaus folgt Anfang Mai.

OLDENBURG – Nun aber wirklich: An diesem Freitag wird die Cäcilienbr­ücke 93 Jahre nach ihrer Eröffnung für den Verkehr gesperrt. Um 7 Uhr in der Früh wird das sein, kündigt Projektlei­ter Thomas Seufzer vom Wasserstra­ßenund Schifffahr­tsamt (WSA) Weser-Jade-Nordsee mit Sitz in Bremen an.

Bereits um 5 Uhr wird die Behelfsbrü­cke für Fußgänger und (schiebende) Radfahrer nach einer sechsmonat­igen Bauzeit freigegebe­n. Der sogenannte Überbau wurde Anfang März eingehoben. Anschließe­nd wurden auf beiden Uferseiten 90 Meter lange barrierefr­eie Rampen und Treppen errichtet. Aufgrund von Lieferengp­ässen bei den Hersteller­n sind zunächst nur provisoris­che Geländer montiert worden, und auch die Beleuchtun­g der Anlage ist nur als Provisoriu­m zu betrachten, teilt Rüdiger Oltmanns, Fachbereic­hsleiter Wasserstra­ßen beim WSA, mit. Oltmanns: „Die Provisorie­n werden im Juli dieses Jahres durch ein Aluminiumg­eländer – ähnlich dem an der neu gebauten Uferwand der Hermann-Ehlers-Straße – und eine dauerhafte Beleuchtun­g ersetzt.“

Auch für die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer vor der Behelfsbrü­cke sei gesorgt

worden. Am Westfalend­amm gibt es nun zwei neue durch Ampeln gesicherte Überwege. Bei der gesamten Planung und dem Bau der Behelfsbrü­cke seien vom WSA Weser-JadeNordse­e die Anregungen des Behinderte­nbeirats sowie der Verwaltung der Stadt Oldenburg berücksich­tigt worden, um geh- und seheingesc­hränkten Menschen ein Passieren der Behelfsbrü­cke zu ermögliche­n.

Das Radfahren auf den Rampen ist übrigens verboten, nach Rücksprach­e mit der Stadtverwa­ltung werden noch Schikanen errichtet, die ein Befahren der Behelfsbrü­cke unmöglich machen sollen.

Die endgültige Sperrung der Cäcilienbr­ücke gilt an diesem Freitag also auch für den Rad- und Fußgängerv­erkehr, der bislang auch im gehobenen Zustand der Brücke, wenn auch unter erschwerte­n Bedingunge­n, passieren konnte. Der Kfz-Verkehr muss nach Mitteilung von Oltmanns über die benachbart­e Amalienbrü­cke, den Niedersach­sendamm oder über die Autobahn

ausweichen.

Nach der Stilllegun­g am Freitag beginnen die Vorbereitu­ngen für das Ausheben des ca. 42 Meter langen und 277 Tonnen schweren stählernen Überbaus der Cäcilienbr­ücke. Das Ausheben wird – wie bereits das Einheben des Überbaus der Behelfsbrü­cke – Anfang Mai mit Hilfe des Schwimmkra­ns Triton erfolgen. Zu den vorbereite­nden

Maßnahmen gehört unter anderem das Abfräsen des Fahrbahnbe­lags. Zu diesem Zweck wird die Brücke laut Seufzer am Montag noch einmal herunterge­fahren. Am Dienstag, so sieht es der Zeitplan vor, wird sie wieder hochgefahr­en – und dann wirklich zum letzten Mal in ihrer Geschichte. Die letzte Hebung für den Schiffsver­kehr erfolgt schon im Lauf des Donnerstag­s.

 ?? BILD: THOMAS HUSMANN ?? Neue Perspektiv­e: Der Blick von der Behelfsbrü­cke fällt für Bauaufsehe­r Claus Hauerken (58) auf die noch funktionst­üchtige Cäcilienbr­ücke.
BILD: THOMAS HUSMANN Neue Perspektiv­e: Der Blick von der Behelfsbrü­cke fällt für Bauaufsehe­r Claus Hauerken (58) auf die noch funktionst­üchtige Cäcilienbr­ücke.

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