Nicht mehr aufzuhalten
Sie ist nicht mehr aufzuhalten. Immer mehr Bundesländer verhängen eine Pflicht zum Tragen einer Atemschutzmaske. Die Stadt Jena hatte den Anfang gemacht. Es folgten Sachsen und Bayern. Gut so! Längst haben Experten wie der Virologe Christian Drosten ihre Einschätzung geändert, raten nicht länger davon ab. Mag der Schutz der eigenen Gesundheit auch umstritten sein, trägt die Maske immerhin dazu bei, eine mögliche Ansteckung anderer zu vermeiden.
Allein dafür lohnt es schon, sie anzulegen. Und ohne eine Maskenpflicht wären die Lockerungen der Corona-Beschränkungen riskant und verantwortungslos. Doch noch immer will die Bundesregierung es bei nur einer Empfehlung, einem Gebot belassen. Wer seine Bürgerinnen und Bürger zu etwas verpflichtet, der sollte auch die Voraussetzungen dafür schaffen, dass dies auch erfüllt werden kann. Doch viel zu lange haben Bund und Länder und die zuständigen Gesundheitsminister dieses Problem unterschätzt, den Mangel erst spät erkannt und gehandelt. Da wurden frühe Warnungen ignoriert und darauf vertraut, dass es der Markt schon regeln werde. Doch schnell war klar, dass nicht einmal für Ärzte und Pfleger im medizinischen Bereich ausreichend Schutzkleidung und Masken beschafft werden konnten. Inzwischen gibt es leichte Entspannung. Doch um ganz Deutschland dauerhaft und umfassend mit den Masken auszustatten, reichen die Lieferungen noch immer bei Weitem nicht aus. Allein der Appell an die Freiwilligkeit wird nicht ausreichen. Die Maskenpflicht kommt, je früher desto besser.
Hier ist bereits viel wertvolle Zeit verloren worden. Jetzt gilt es, mit Hochdruck weiter an der Beschaffung und an der Produktion zu arbeiten. All jene, die jetzt einen Beitrag dazu leisten und Alltagsmasken selbst herstellen, leisten einen kleinen, aber wichtigen Beitrag, den Kampf gegen die Ausbreitung des tödlichen Virus erfolgreich weiter zu bestreiten.
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