Alles auf Neuanfang
Im globalen Dorf herrscht Stillstand. Alle Markt-Teilnehmer haben sich in ihre nationalen Hütten zurückgezogen. Die Wiederaufnahme des weltweiten Handels wird keine Rückkehr zu dem System vor dieser Krise sein, sondern Veränderungen bringen, weil die Beschädigungen der vorhandenen Strukturen zu gravierend sind.
Die Coronavirus-Krise wird latent vorhandene Änderungsnotwendigkeiten beschleunigen. Das beginnt bei der Einsicht, dass die internationale Arbeitsteilung nicht zu Vielfalt, sondern zur Konzentration der Produktion systemrelevanter Güter wie bei Medikamenten und medizinischen Geräten geführt hat. Und das wird auch andere Bereiche durchziehen: An den Traumstränden rund um den Globus dürfte es leerer werden. Selbst die asiatischen und afrikanischen Regierungen denken seit Langem darüber nach, den willkommenen und notwendigen Tourismus neu zu ordnen. Denn er bringt zwar viel Kapital in ihre Länder, zieht aber auch Umweltschäden nach sich.
Die laufende Diskussion um ein faires Handelswesen ist neu entfacht. Das ist gut so. Denn keineswegs alle Lieferketten haben gehalten, was sie versprachen – weil sie brüchig waren, vorhandene Abhängigkeiten verstärkten oder aber das ökonomische Gefälle zwischen Erster und Dritter Welt zementierten, anstatt zu echter Entwicklung zu führen. Trotzdem kann und darf der Protektionismus kein Zukunftsmodell sein. Denn wer eine Zukunft haben will, braucht den Export
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