Speer-Azurjungfer liebt es sonnig
Üppige Vegetation und gute Wasserqualität als Lebensraum
Die Bestände der wunderschön schillernden Insekten sind in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen.
Die Speer-Azurjungfer ist an ihren Lebensraum stark gebunden, wie viele andere Libellen auch. Kleine Moorseen, vegetationsreiche Baggerseen oder extensiv genutzte Teiche bieten den schillernden Insekten Nahrungsquellen. Wichtig ist auch eine gute Wasserqualität, auf Verunreinigungen reagiert die Speer-Azurjungfer sehr empfindlich. Genau hier liegt eine Hauptursache der zunehmenden Gefährdung dieser und anderer Libellenarten.
Durch die Düngung, auch Überdüngung von umliegenden landwirtschaftlich genutzten Flächen kommt es zur Nährstoffanreicherung in den Gewässern, die dem vermehrten Wachstum von unter anderem Algen zur Folge haben und den Libellen den Lebensraum nimmt. Auch die Trockenlegung von Gewässern ist verantwortlich dafür, dass diese Insekten in vielen Landesteilen vom Aussterben bedroht sind.
Die Libellen ernähren sich größtenteils von anderen Insekten, die sie während des Fluges einfangen.
Die Speer-Azurjungfer ist von Anfang Mai bis Mitte August
anzutreffen, gehört als Kleinlibellenart zu der Familie der Schlanklibellen, braucht viel Sonne, kann bis zu 50 Kilometern pro Stunde fliegen und ist mit einer Körperlänge von etwa 33 Millimetern eine der kleinsten Azurjungfern unserer Heimat. Ihr Vorkommen ist überwiegend in Norddeutschland und in Nordbayern. Ihre Lebensdauer von zwei Wochen bis zu elf Monaten.
Stark gefährdet
Stellvertretend für die Bedrohung der gesamten Insektenordnung und dem Verlust ihrer Lebensräume machen der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) und die Gesellschaft der deutschsprachigen Odonatologen (GdO) mit der Wahl der Speer-Azurjungfer (Coenagrion hastulatum) zur Libelle des Jahres aufmerksam. Diese Art war es auch schon 2013, aber die anhaltenden Rückgänge sind besorgniserregend und daher soll die erneute Nennung verdeutlichen, dass mehr geschehen und konkret umgesetzt werden muss, wie GdO-Experte Klaus-Jürgen Conze erläutert.
Seit 2011 wird die „Libelle des Jahres“ausgewählt, um auf die Vielfalt und Schönheit der heimischen Libellenfauna und ihre Bedrohung aufmerksam zu machen.
@ www.libellula.org @ www.bund.net