Tura-Turnhalle auf dem Supermarkt
„Aktiv&Irma“stellt Pläne für Stadtteilzentrum an Bremer Straße vor
Die Pläne des Oldenburger Unternehmens sind wie üblich weit ab vom Standardbau. Profitieren soll unter anderem der Verein Tura 76.
OSTERNBURG – Auf dem Dach des neuen Irma-Marktes eine neue Zwei-Feld-Sporthalle mit Räumen für Tura 76, Wohnungen, ein Ärztehaus, Gastronomie mit Biergarten, eine Kindertagesstätte: Die Pläne, die Expansions-Leiter Jochen Rehling am Donnerstagabend im Bauausschuss vorstellte, klangen gewaltig. „Der Zentrale Versorgungsbereich Osternburg rund um den Markt wird dadurch erheblich aufgewertet“, freute sich Stadtplanungsamtsleiterin Elke Wicherts. Auch der Ausschuss votierte einstimmig für den Aufstellungsbeschluss.
Die Verbrauchermarktkette „Aktiv&Irma“hat damit grünes Licht, ihre Planungen am Standort Bremer Straße voranzutreiben. Der bestehende Markt, in dem zuvor ein Kino untergebracht war, wird demnach abgerissen, kündigte Rehling an. Dasselbe gilt für die alte Sporthalle von Tura 76. In dem Bereich, wo sie jetzt steht, würde dann der neue Markt inklusive der neuen Sporthalle im Obergeschoss entstehen.
Die Architektur soll, nach dem Vorbild des neuen Marktes am Kreyenbrücker Klingenbergplatz, wieder etwas Herausragendes sein. „Werbung benötigen wir an der Straße nicht, das Gebäude wird die Blicke auch so auf den Markt ziehen“, beantwortete er eine Nachfrage mit Hinweis auf die bestehende Werbetafel. Dort, wo der jetzige Supermarkt steht, soll eine Freifläche mit Platz für zum Beispiel für Außengastronomie und Parkplätzen entstehen.
Im Stadtentwicklungsprogramm (Step2025) ist der Osternburger Markt als Zukunftsort definiert und soll als Stadtteilzentrum mit hoher Aufenthaltsqualität, optimaler Versorgungsfunktion für die umliegende Bevölkerung und vielfältigen kulturellen, kommunikativen und sozialen Angeboten erhalten und entwickelt werden. Diesem Anspruch wolle man gerecht werden, versprach Rehling.
Linken-Ratsherr Hans-Henning Adler warnte davor, in dem Bereich nach Vorbild des Aldi-Marktes mit seiner unverglasten Fassade eine weitere Bausünde zu begehen. Der Neubau müsse eine Qualitätsverbesserung für die Bremer Straße mit sich bringen. CDURatsherr Thomas Theilsiefje regte ein Bürgerhaus als Treff
Stand jetzt: Der bestehende Irma-Markt in Osternburg soll abgerissen werden.
punkt für die Osternburger an.
Die Verwaltung freut sich, mit dem Vorhaben ein attraktives Stadtteilzentrum am Osternburger Markt schaffen zu können. Der neue vor dem Gebäude gelegene Parkplatz soll als Multifunktionsfläche (als Festplatz oder für Flohmärkte) für den Stadtteil erhalten bleiben. Die Zufahrt soll über die bestehende Anbindung an die
Bremer Straße erfolgen sowie über eine neue Zufahrt von der Schützenhofstraße aus im Bereich der Hausnummer 12, das abgerissen wird. Die Anlieferung mit Lastwagen ist ausschließlich über die Schützenhofstraße vorgesehen. Unter dem oberirdischen Parkplatz wird eine Tiefgarage gebaut. Die bestehende Fuß- und Radwegeverbindung wird umge
Soll weichen: Tura-Halle die alte
legt. Grundlage für die Umsetzung der Projektidee des Stadtteilzentrums ist ein noch abzuschließender Grundstückstausch zwischen Aktiv & Irma und der Stadt Oldenburg. Das Unternehmen hofft, dass alle Abstimmungen bis zum zweiten Quartal 2021 abgeschlossen werden können, um im Anschluss mit dem Bau beginnen zu können.