Kreuzzug ist falscher Weg
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen berät seit mehr als vier Jahrzehnten die Bundesregierung und mahnt ein ums andere Mal. Doch landen die alle vier Jahre vorgelegten Empfehlungen des Expertengremiums stets schnell wieder in der Schublade. Einmal mehr stellen die Wissenschaftler der deutschen Politik nun in Sachen Klimaschutzpolitik ein schlechtes Zeugnis aus und fordern umfassende Konsequenzen. Dass es hier noch viel Luft nach oben gibt und das Klimaschutzpaket noch nachjustiert werden muss, ist kein Geheimnis. Schließlich will die Bundesregierung Wirkung und Erfolge prüfen und jeweils nachsteuern.
Nach Ansicht der UmweltSachverständigen ist dies dringend notwendig. Und geht es nach den Beratern, dann würde künftig das Auto aus dem Leben der Menschen hierzulande weitgehend verbannt werden. Autofahren müsse mit Pkw-Maut, Parkgebühren und Co. künftig teurer, langsamer, eben deutlich unattraktiver werden, lautet ihre Empfehlung.
Mit ihren radikalen Forderungen, einer Art Inquisition gegen die Automobilität und die Autofahrer, schießen die Regierungsberater weit über das Ziel hinaus. Die Verkehrswende und der Umstieg auf Elektromobilität haben längst begonnen. Jetzt gilt es, Anreize zu schaffen, mehr Angebote im Öffentlichen Nahverkehr und für den Radverkehr zu bieten, die notwendige Infrastruktur für E-Autos zu entwickeln. Der Kreuzzug gegen das Automobil jedenfalls ist der falsche Weg.
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