Flaggen hissen für Vielfalt und gegen Ausgrenzung
Aufruf an Unternehmen und Institutionen zum Setzen von Zeichen im Netz und vor der eigenen Tür
OLDENBURG – Wie wichtig Zusammenhalt und Wertschätzung für eine Gesellschaft sind, haben die vergangenen Wochen im Zeichen der Corona-Krise mehr als deutlich gezeigt. Rücksichtnahme und Respekt sind die Gebote der Stunde, genau die Themen, die sich die 2006 ins Leben gerufenen Unternehmerinitiative „Charta der Vielfalt“auf die Fahne geschrieben hat.
80 Betriebe dabei
Die Stadt Oldenburg beteiligt sich seit 2013 am bundesweiten Diversitytag, rund 80 Betriebe haben die „Charta der Vielfalt“inzwischen unterzeichnet. In diesem Jahr sollte die Jade Hochschule Gastgeber für den Festakt sein, bei dem weitere Unternehmen mit der feierlichen Unterschrift unter der „Charta“ein Zeichen für Vielfalt in ihrem Betrieb setzen. Da dieser beliebte Treff zum Austausch über zukunftsorientierte Personalpolitik wegen Corona auf das kommende Jahr verschoben werden muss, wollen die Organisatoren auf andere Art und Weise ein Zeichen für Vielfalt setzen. „Wir freuen uns, wenn Oldenburger Unternehmen und Institutionen dabei sind und in der Zeit vom 23. bis 29. Mai Flagge für Vielfalt und Respekt an Gebäuden oder in den sozialen Medien zeigen“, sagt Susanne Jungkunz vom Vorbereitungsteam.
Informationen zu den Flaggen, die an und vor möglichst vielen Gebäuden in Oldenburg gehisst werden sollen, gibt es auf der Homepage der Stadt Oldenburg. Auskunft erteilt auch Susanne Jungkunz
Wünsche und Einstellungen zum Diversitytag online zu teilen. Ferner werden eine Bilderreihe in der Kantine und ein Podcast auf das Thema aufmerksam machen.
Das Landesmuseum Natur und Mensch hat die Charta der Vielfalt gerade erst unterzeichnet. Der Diversitytag ist nur eine von drei Aktionen, mit denen das Haus in diesem Monat ein Zeichen für Vielfalt und gegen Ausgrenzung setzt. So ging es anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung vom NS-Faschismus darum, dass Vielfalt und Diversität eine Bereicherung für jede Gesellschaft sind. Außerdem beteiligt sich das Haus beim Internationalen Museumstag am 17. Mai. Das Motto des Aktionstages lautet in diesem Jahr „Das Museum für alle: Museen für Vielfalt und Inklusion“.
Finanzielle Förderung
Hintergrund des großen Engagements im Landesmuseum in Sachen Vielfalt ist eine Förderung der Kulturstiftung des Bundes mit Mitteln aus dem Programm „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“. Bundesweit 22 Kulturinstitutionen bekamen den Zuschlag. Die Häuser erhalten Förderungen von je bis zu 360 000 Euro. Das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg wurde als einziges Museum im nordwestdeutschen Raum ausgewählt.
„Wir werden diese Gelegenheit nutzen, um unsere Produkte und Arbeitsweisen zu hinterfragen und uns neu aufzustellen. Wir wollen diverser werden – nach innen wie nach außen“, so Museumsdirektorin Dr. Ursula Warnke.