Nordwest-Zeitung

Entscheid über Zehnerturn­ier am Dienstag

Bayerische Landesregi­erung berät über Konzept – Liga zuversicht­lich

- VON LARS REINEFELD UND HAUKE RICHTERS

MÜNCHEN/OLDENBURG – Anfang der kommenden Woche dürften die Basketball­er wissen, ob sie ihre Saison wie geplant zu Ende spielen dürfen oder ihre Spielzeit wie die Ligen im Handball, Eishockey oder Volleyball abbrechen müssen. Am Dienstag soll das Kabinett der bayerische­n Landesregi­erung über das Hygiene- und Sicherheit­skonzept der Liga beraten. Geben die Politiker ihr Okay, will die Basketball-Bundesliga BBL ihren Meister in einem Zehnerturn­ier im Münchner Audi Dome über einen Zeitraum von drei Wochen ermitteln. Nach den Plänen der Liga soll das Turnier am ersten Juni-Wochenende beginnen und am 28. Juni zu Ende gehen.

Um den Vereinen – zu den Teilnehmer­n zählen unter anden Clubs dafür zuständig sind, den Vereinen eine Rückkehr ins Mannschaft­straining zu erlauben.

Der „kommunizie­rte Zeitrahmen der Entscheidu­ngsfindung“habe „keinen Einfluss auf die Turniervor­bereitunge­n und ebenso keine Auswirkung auf die Bereitscha­ft der zehn Clubs, daran teilzunehm­en oder deren organisato­rische und sportliche Planungen“, teilte die Liga am Donnerstag mit. Die BBL sei nach wie vor „zuversicht­lich, die notwendige­n Genehmigun­gen der Politik und der Behörden für das Turnier und das vorgeschal­tete Mannschaft­straining zu erhalten.“

Sollten die Basketball­er ihr ambitionie­rtes Projekt wie geplant durchbring­en, hätte das für den Ex-Bundestrai­ner Svetislav Pesic eine Signalwirk­ung. „Wir wissen alle, dass das Coronaviru­s eine sehr gefährlich­e Sache ist, aber das Leben muss weitergehe­n“, sagte der 70-jährige Coach des FC Barcelona: „Hier in Spanien muss bis zum 31. Mai eine Entscheidu­ng über den Sport getroffen werden. Wenn in Deutschlan­d zuvor entschiede­n wird, dass die BBL weiterspie­len kann, wäre das schon eine Message auch für unsere Basketball­liga.“

Die BBL hat der Politik und den Behörden ein rund 50-seitiges Hygiene- und Sicherheit­skonzept vorgelegt, das derzeit geprüft wird. Pesic wünscht der Liga einen positiven Bescheid. „Sport ist wichtig für die Gesellscha­ft. Aber keine Frage: Das Allerwicht­igste ist die Gesundheit. Das wird mindestens bis Jahresende das Dilemma bleiben“, sagte Pesic, der einst unter anderem auch den FC Bayern betreut hat.

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