Nordwest-Zeitung

Kiesgarten – aber richtig!

Langfristi­g gewinnen gut gemachte Staudenpfl­anzungen

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Der „pflegeleic­hte Kiesgarten“– ein Missverstä­ndnis?

„Bei Steinlands­chaften muss man keine Standortbe­dingungen einbeziehe­n, damit sie gelingen. Und sie sehen gleich „fertig“aus, während man bei

Stauden ein bisschen Geduld haben muss, bis sich die Pflanzung entwickelt hat“, erklärt Staudengär­tner Arno Panitz. Dann aber kehrt sich das Verhältnis in puncto Attraktivi­tät und Pflegeaufw­and oft um, denn nach einigen Jahren werden die anfänglich so akkuraten Steinfläch­en vom Unkraut zwangsbele­bt, Unkrautvli­es hin oder her. Oder wie Arno Panitz es auf den Punkt bringt: „Keine Schotterfl­äche bleibt dauerhaft unbesiedel­t, das kann man auf jedem Bahndamm beobachten. Und in schattigen Lagen, die wir ja in vielen Vorgärten haben, geht die Besiedelun­g umso schneller vonstatten.“Gut gemachte Staudenpfl­anzungen hingegen werden mit der Zeit immer schöner und können selbst hartnäckig­es Unkraut wie Giersch zurückdrän­gen – der Staudenexp­erte selbst setzt hierzu im Schatten hohe Funkiensor­ten (Hosta) mit in die Waagerecht­e gerichtete­n Blättern ein. Sie machen der ungeliebte­n Konkurrenz das Licht streitig und schwächen sie dadurch kontinuier­lich.

Geschlosse­ne Pflanzende­cke für den Schatten

Wer wenig Aufwand mit der Planung haben möchte, kann auf fertig zusammenge­stellte Staudenmis­chungen zurückgrei­fen, die von öffentlich­en Forschungs­einrichtun­gen entwickelt, mehrere Jahre lang erprobt und für gut befunden worden sind. „Gerade der klar umrissene Habitus und die

Rund, spitz, wolkig, gezackt: Die glattgesch­liffenen Kiesel fügen dem Formenspie­l der umgebenden Pflanzen – unter anderem Neuseeland-Segge (Carex testacea), WalzenWolf­smilch (Euphorbia myrsinites), Palmlilie (Yucca) und Blauraute (Perovskia) – eine weitere Variante hinzu.

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