Etwas Exotik im Garten
Winterharte und pflegeleichte Pflanzen auch für Einsteiger
Orchideen sind sehr beliebt, gelten jedoch bei Blumenfreunden noch immer als schwierige Pflanzen. Dabei sind viele Sorten eher anspruchslos in der Pflege, für Einsteiger ebenfalls gut geeignet.
Orchideen bezaubern uns schon sehr, sehr lange. Durch ihre speziellen Blüten und einen oft betörenden Duft. Weltweit sollen es über 30.000 Arten sein, damit bilden Orchideen die wohl umfangreichste Familie der Blütenpflanzen.
Nicht nur in exotischen Ländern fühlen sich diese Pflanzen heimisch, auch in Europa sind sie zu finden. Etwa 200 Arten kommen bei uns wild vor.
Artenreicher Frauenschuh
Orchideen im eigenen Garten zu halten, das war früher sehr schwierig. Doch es gibt ein paar Arten, die sich dafür hervorragend eignen. Dazu gehören Japanorchidee, Knabenkraut, Tibetorchidee und Frauenschuh. „Letzterer ist in jedem Garten gut aufgehoben. Eigentlich reicht hier schon halbschattig setzen“, erzählt uns Wolfram Tonn aus Neueichenberg, der seit über 30 Jahren Orchideen züchtet.
Diese robuste Orchidee mit majestätischen Blüten wächst im Garten gut und ist winterhart. Die Blüten erfreuen unsere Augen vom Mai bis in den Juni.
Der Frauenschuh (auch Venusschuh genannt) ist eigentlich in Südostasien zu Hause. Zwischen den Ländern Nepal, Indien und Thailand bis hin nach Sumatra und Neuguinea. Die Auswahl ist groß, diese Orchidee kommt in rund 100 verschiedenen Arten und Unterarten vor.
Eindeutiges Merkmal für den Frauenschuh ist das untere Blütenblatt. Das entwickelte sich im Laufe der Evolution zu einer Form, die Ähnlichkeiten mit einem Schuh oder Pantoffel hat. Daher auch der einprägsame Name.
Im Garten liebt der Frauenschuh eher einen halbschattigen Standort. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, vor allem während der wärmsten Stunden des Tages. Die Pflanzzeit ist im Herbst, der Boden sollte gut drainiert und humos sein. Nicht vergessen: im Sommer das Gießen nicht vergessen.