Sanierungen fördern
Dünn besiedelt: In der Innenstadt wohnen vergleichsweise wenig Menschen auf einer großen Fläche – viele potenzielle Wohnungen stehen leer.
befänden sich kleine Geschäfte. Häufig würden die Räume auch als Lagerflächen für die im Erdgeschoss befindlichen Geschäfte genutzt. Zudem sei der Wohnungsbau in der Innenstadt sowie die Sanierung bestehender Wohnungen mit hohen Investitionen verbunden.
„Die Stadt Oldenburg hat, um den Wohnungsbau zu fördern, bereits im Jahr 2014 mit der Stellplatzsatzung für das Stadtzentrum die Zahl der nachzuweisenden Stellplätze nach der Niedersächsischen Bauordnung für Wohnnutzungen anteilig verringert“,
gab Uhrhan einen Hinweis darauf, dass der Verwaltung das Problem bekannt sei. Schwierig bei der Planung von Wohnungen in der Innenstadt sei, die Anforderungen des Lärmschutzes zu erfüllen.
Bevor Förderprogramme aufgelegt werden, sollte laut Uhrhan die Frage geklärt werden, ob die Innenstadt durch eine Wohnnutzung in ihrer Entwicklung beeinträchtigt wird beziehungsweise, ob dadurch das kulturelle Leben, die Gastronomie und Events zu sehr eingeschränkt werden. Zudem müsse die Wohnpolitik für die Innenstadt Bestandteil
der Stadtentwicklung sein. So könnten Konflikte zwischen den unterschiedlichen Nutzungen minimiert werden.
Beschäftigt hat sich mit der Thematik auch der Arbeitskreis Bündnis Innenstadt. Demnach sollte in der Oldenburger Innenstadt versucht werden, allgemein Leerstände zu minimieren und insbesondere die Obergeschosse zu nutzen. Daher wurde im Projektschwerpunkt „Geschäftsund Wohnflächenmanagement“vorgeschlagen, einen Ansprechpartner zu engagieren beziehungsweise eine
Wohnraum ist knapp, heißt es immer wieder. Das gilt speziell für kostengünstige Wohnungen. Dabei stehen zumindest in der Innenstadt im Bereich unzählige Wohnungen frei, wie man bei einem Gang durch die Fußgängerzone mit Blick auf die oberen Geschosse der Häuser sehen kann.
Eigentlich ein Widerspruch, doch sind die Häuser in der Regel recht alt, die Wohnungen müssten mit einem relativ hohen Kostenaufwand saniert werden. An diesem Punkt muss die Politik ansetzen und Förderprogramme auflegen. Eine bewohnte Innenstadt, in die abends und nachts das Leben zurückkehrt, ist ein Gewinn für alle. Auch und vor allem für die Geschäftsleute, bei denen die neuen Bewohner einkaufen werden.
Die Stadt ihrerseits ist auch in der Pflicht, für eine hohe Aufenthaltsqualität zu sorgen – das gilt für die Straßen und die Plätze.
@ Den Autor erreichen Sie unter Husmann@infoautor.de
zentrale Anlaufstelle zu entwickeln, die die Leerstände (Geschäftsund Wohnflächen) im Blick hat, Arbeits- und Beratungsstrukturen entwickelt und mit Hilfe eines noch zu entwickelnden „Werkzeugkastens“Anreize zur Immobilienentwicklung (zum Beispiel kommunales Förderprogramm) bietet.
Zurzeit werde geklärt, wie die Kosten gemeinsam von der Stadt und den Akteuren finanziert werden könnten, welche Personalkapazitäten notwendig seien und wie so ein „Werkzeugkasten“aussehen könnte.