Nordwest-Zeitung

Verwaltung treibt Pläne für Bürgerhäus­er voran

Anlaufstel­len für kulturelle, politische, bürgerscha­ftliche, soziale und gesundheit­liche Angebote

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OLDENBURG/LR – Der Wunsch nach Möglichkei­ten der Begegnung in den Nachbarsch­aften, Quartieren und Stadtteile­n ist in den vergangene­n Jahren und Monaten zunehmend deutlicher von Bürgerinne­n und Bürgern, unter anderem beim Bürgerforu­m Demografie, im Kommunalen Aktionspla­n Inklusion oder im Rahmen von Stadtteilw­orkshops der Bauverwalt­ung, von einzelnen Parteien und von einzelnen Bürgervere­inen formuliert worden. Das weiß auch Stadtbaura­t Dr. Sven Uhrhan, der dem Bauausschu­ss auf Antrag der CDU und Grünen einen Bericht vorlegte.

In der Ideenwerks­tatt zum

Thema „Bürgerhäus­er für Oldenburg“in der evangelisc­hen Kirchengem­einde Nikolai im Stadtteil Eversten sollte laut Uhrhan exemplaris­ch für diesen Stadtteil herausgefu­nden werden, welche Vorstellun­gen die Bürgerinne­n und Bürger, Vereine und Institutio­nen vor Ort zum Thema Bürgerhaus haben. So wurde beispielha­ft benannt, dass solche Orte eine zentrale Anlaufstel­le im Stadtteil für Begegnung, für kulturelle, politische, bürgerscha­ftliche, soziale oder gesundheit­liche Angebote, als Stützpunkt­e für freiwillig­es Engagement und Nachbarsch­aftsaktivi­tät oder als Orte für Beratung und Informatio­n der Menschen im Stadtteil dienen könnten.

Weiterhin wurden laut Uhrhan verschiede­ne Varianten der Betreiberv­erantwortl­ichkeit sowie der organisato­rischen und inhaltlich­en Mitwirkung der Menschen vor Ort diskutiert. Zum Schluss wurden Überlegung­en angestellt, wo bestehende Orte genutzt und weiterentw­ickelt oder neue Formen gefunden werden könnten. Darüber hinaus ergaben sich auch in einem Workshop zum Stadtteilz­entrum Donnerschw­ee Überlegung­en für ein „Bürger*innen-Haus“.

Die Verwaltung begrüßt vor dem Hintergrun­d des demografis­chen Wandels („älter, mehr, bunter“) das deutliche Interesse an solidarisc­hen

Stadtteile­n, Quartieren und Nachbarsch­aften. Auch der 7. Altenberic­ht weise den Kommunen in ihrer Bedeutung als sogenannte „Sorgende Gemeinscha­ften“die Aufgabe zu, den öffentlich­en Raum so zu gestalten, dass die Menschen vor Ort in ein gutes und unterstütz­endes Miteinande­r finden.

Die Sozialverw­altung wird nun erarbeiten, wie zukünftig grundsätzl­ich der Prozess gestaltet werden soll, um Gruppen, die am Aufbau eines „Ortes für Alle“Interesse haben, zu unterstütz­en und ein vergleichb­ares, abgestimmt­es und transparen­tes Vorgehen für die Konzept und Umsetzungs­phase, insbesonde­re im

Hinblick auf Raumbedarf, räumliche Verortung im Stadtteil, Trägerscha­ft, Mitwirkend­e, Angebote, und Finanzieru­ng vorzuberei­ten. Zum anderen hat sich im Anschluss der Ideenwerks­tatt ein Bürgervere­in an die Verwaltung gewandt, der nun parallel prototypis­ch begleitet werden soll.

Im Weiteren sollen Interessen­gruppen für den Aufbau eines „Ortes für alle“, wie sie in einigen Stadtteile­n bereits bestehen, begleitet werden. Die neue Aufgabe wird zunächst in Form einer Arbeitsgru­ppe der Verwaltung bearbeitet werden, in die bestehende­s Personal zeitlich befristet zugeordnet wird, teilte Uhrhan abschließe­nd mit.

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