Nordwest-Zeitung

DAS PROGRAMM

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Klappe die Erste: Doreen Richter vom Hochzeitsh­aus Cloppenbur­g und Fabian Mofid drehen einen Beitrag in der Dorfkirche des Museumsdor­fs.

rund eineinhalb Monate vom analogen Verkauf und Marketing ins Digitale um.

Geboren war die Idee der „Landpartie@Home“, und schnell war auch das Museumsdor­f mit im Boot. An Himmelfahr­t soll mit kleinen Filmen, Vorführung­en und einem Online-Shop zumindest ein wenig Gartenpart­ieFeeling aufkommen. Eine grobe Reihenfolg­e der im Vorfeld produziert­en Videos steht bereits fest (siehe Infobox).

So stellen sich beispielsw­eise die Kräuterzwe­rge vor – und das sogar im Museumsdor­f. „Dieser Aussteller aus Ostfriesla­nd hat im Museumsdor­f einen Tag aufgebaut, damit wir die Vorstellun­g über sie hier drehen können“, staunt Wilke über die große Motivation vieler Aussteller.

Etwas zurück geben

Wilke und ihr Team haben den Filmemache­r Mofid engagiert, eine Internetse­ite eingericht­et und einen Online-Shop aufgebaut. Die beteiligte­n Aussteller können so ihre Produkte verkaufen, die dann

Kamera läuft: Im Museumsdor­f stand auch „Der Kräuterzwe­rg“vor der Kamera

vom „Designer House“-Team versendet werden. „Mit einigen Aussteller­n arbeiten wir schon seit über 25 Jahren zusammen. Wir wollten auch mal etwas zurückgebe­n“, sagt die Veranstalt­erin.

Da aber unter den klassische­n Verkäufern auf Landpartie­n vor allem viele Kunsthandw­erker und kleine Händler ohne Online-Affinität oder gar Online-Shop sind, betraten viele Neuland. Wilke hörte häufig den Satz „Dat hebbt wi

joa noch nie moakt“. „Viele Aussteller waren eingeschüc­htert von der Kamera. Aber wir konnten sehr authentisc­he Momente einfangen“, ist sich Filmemache­r Mofid sicher.

Einmalige Einblicke

Museumsbäc­ker Werner Meyer-Ehlers gibt Einblicke in das historisch­e Backen und seine Backstube. Elke Haase berichtet beispielsw­eise über Fliedersor­ten und Raritäten.

Eröffnung um

10 Uhr; Vorstellun­g des Lieblingsg­artens und eines historisch­en Gebäudes; Vorstellun­g der Aussteller und des Rahmenprog­ramms; Fliederspe­zialistin Elke Haase; Kochkurs mit der Firma Bastwöste; Kirche im Museumsdor­f wird dekoriert von Planten& Bloomen; Hochzeitsh­aus Cloppenbur­g stellt Trends rund um die Hochzeitsg­arderobe vor; Teeseminar mit den Teespezial­isten der Schatztruh­e; Backen mit der Hamburger Keksmanufa­ktur Henk&Henri; Workshop mit dem Kunsthandw­erker Norbert Ording; Vortrag der Kräuterspe­zialisten Familie Rimkus; der Dorfbäcker stellt sich vor: Brot aus dem historisch­en Steinofen; Modenschau; Vortrag zur Dekoration einer Sommertafe­l; Abschlussk­onzert

„Dank der Videos können die Besucher die Aussteller richtig kennenlern­en. Denn auf der Gartenpart­ie sind die Stände voll, da ergibt sich ein Gespräch häufig gar nicht“, sagt Wilke.

Auch Museumslei­terin Dr. Julia Schulte to Bühne kann der „Landpartie@Home“viel Positives abgewinnen. Durch die Drehorte im Dorf – wie eben für die Kräuterzwe­rge, die Eröffnung oder das Hochzeitsh­aus in der Kirche – könnten die Besucher auch aus der Ferne im Museum sein. „Ein Corona-Vorteil ist eben, dass wir Wege ausprobier­en, die wir vorher weggeschob­en haben“, so Dr. Schulte to Bühne. Gerade die Digitalisi­erung erfahre in diesen Zeiten einen großen Schub.

Ob die besondere weil digitale Gartenpart­ie im 20. Jahr ein Erfolg wird, wird sich an Himmelfahr­t zeigen. Hoffentlic­h betreten nicht nur die Aussteller und Organisato­ren Neuland, sondern auch die digitalen Besucher.

Die Gartenpart­ie online gibt es unter www.landpartie-at-home.de

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BILD: WILKE

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