Regeln für Himmelfahrt
Die Stadt Oldenburg verzichtet auf Verbote – Trotzdem ist nicht alles erlaubt
An Himmelfahrt wird eigentlich auch in Oldenburg gefeiert. Auf spezielle Verbote verzichtet die Stadt. Trotzdem gibt es Regeln ...........................
Gaststätten, Restaurants und Biergärten dürfen öffnen. Einen Vatertag voller Party soll es in Oldenburg allerdings nicht geben.
OLDENBURG – Ausgelassene Partystimmung, Geselligkeit und Musik. Das ist an Christi Himmelfahrt, auch bekannt als Vatertag, an der Tagesordnung. Am Donnerstag, 21. Mai, ist es soweit und damit verbunden ist eine große Bewährungsprobe für die gelockerten Corona-Regeln. Denn: Restaurants und Gaststätten dürfen wieder öffnen. Zwar dürfen sie nur bis zu 50 Prozent belegt werden, dem Ausschank von Getränken steht aber prinzipiell nichts im Weg. Im Gegensatz dazu dürfen reine Schankwirtschaften, also zum Beispiel Kneipen und Bars, nicht öffnen.
■ ZUM DRÖGEN HASEN
Wie viel Trubel auf das Gasthaus „Zum Drögen Hasen“zukommen wird, weiß Betriebsleiter Thomas Pfann nicht. Normalerweise ist das Lokal am Drögen-Hasen-Weg 111 zu den Feiertagen ein Publikumsmagnet, das Feierwütige aus Oldenburg und den umliegenden Landkreisen anzieht. „Wir haben von 11 bis 23 Uhr geöffnet. Allerdings gibt es keine Musik, kein Rambazamba“, sagt Pfann. Bereits 40 Essensreservierungen hat der Betriebsleiter entgegengenommen. „Es werden bestimmt auch einige Radfahrer, Paare und kleine Gruppen kommen“, meint er. Platz hat das Gasthaus für 40 Personen drinnen und bis zu 65 Gäste im Außenbereich. „Dieses Jahr ist alles etwas ruhiger, dem müssen wir uns fügen. Aber das Wetter soll gut werden und da werden schon einige kommen“, mutmaßt Pfann.
■ HOTEL WÖBKEN
Ähnlich gestaltet sich die Situation beim Hotel Wöbken an der Hundsmühler Straße 255. „Unser Jazz-Konzert haben wir abgesagt. Wir werden aber öffnen und hoffen, dass sich Gäste zu uns verirren“, erklärt Harald Wöbken. Er schätzt, dass es bereits seit mehr als 50 Jahren ein Vatertagsprogramm bei Wöbken gibt. Sein Vater hatte es ins Leben gerufen. „In der Gastronomie schaffen wir uns über die Feiertage normalerweise finanzielle Puffer. Das ist dieses Jahr anders“, sagt er. Genügend Platz hat Wöbken und hofft, auf die Treue seiner Gäste. „Wir stecken den Kopf nicht in den Sand“, sagt er.
■ FINCA & BAR CELONA
In der Finca & Bar Celona, Ammerländer Heerstraße 252, wird Donnerstag das normale Tagesgeschäft ablaufen. Ob der Ansturm groß sein wird, kann Geske Daeglau, stellvertretende Geschäftsführerin, nicht sagen. „Im Moment ist nicht viel los, aber wir hoffen, dass wenn das Wetter mitspielt, sich viele Leute auf die Terrasse setzen“, so Daeglau. Platz hat das Restaurant: Denn in dem Außenbereich finden gut 300 Menschen Platz, ohne den Mindestabstand zu unterschreiten.
■ DIESE REGELN GELTEN
„Die Stadt Oldenburg möchte das Vatertags-Vergnügen nicht durch Verbote trüben, die über die Regelungen der Verordnung des Landes Niedersachsen hinausgehen“, heißt es in einer Mitteilung. Wer am Feiertag Ausflüge plant und Gaststätten und Biergärten besuchen möchte, muss sich jedoch darauf einstellen, dass in diesem Jahr einiges anders sein wird: Denn nicht erlaubt sind Bollerwagentouren oder Menschenansammlungen in größeren Gruppen. Auch Live-Events mit Musik und Begleitprogramm sind nicht erlaubt.
Nach wie vor gilt das Kontaktverbot. Das heißt, es dürfen Personen aus nicht mehr als zwei Haushalten zusammen Rad fahren oder sich treffen. Getränke dürfen nicht „to go“, also für unterwegs, verkauft werden, wie die Stadtverwaltung schreibt. Stattdessen müssen die Gäste an Tischen bedient werden. Die Dokumentationspflicht (Name, Anschrift, Telefonnummer, Zeit der Anwesenheit), die es aktuell in Restaurants gibt, gilt auch bei direktem Verzehr vor Ort an Stühlen und Tischen. Zwischen den Tischen muss ein Mindestabstand von zwei Metern gewährleistet sein.
Hinzu kommt, dass das Servicepersonal einen Mundschutz tragen und für Gäste die Möglichkeit der Handdesinfektion bestehen muss.
Die Einhaltung der Regeln wird von der Polizei und vom Zentralen Außendienst des Bürger- und Ordnungsamtes kontrolliert. Laut Polizeisprecher Stephan Klatte seien mehr Polizisten als an einem gewöhnlichen Werktag im Einsatz. „Wir werden die üblichen Orte im Auge behalten.“
„Soweit an Christi Himmelfahrt alles ruhig und in geordneten Bahnen abläuft, wird die Stadt auch zu Pfingsten auf zusätzliche Verbote verzichten“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.