WINDENERGIE IN DEUTSCHLAND
Zubau im ersten Quartal:
Der Zubau neuer Windräder an Land hat wieder Fahrt aufgenommen. Das Tempo beim Ausbau auf dem Niveau früherer Jahre aber ist aus Branchensicht längst nicht erreicht. Im ersten Quartal wurden 107 neue Windenergieanlagen in Betrieb genommen mit einer Gesamtleistung von 348 Megawatt – etwa 2,5 Mal so viel wie im Vorjahresquartal. Weil auch Anlagen stillgelegt wurden, liegt der sogenannte Nettozubau von Januar bis Ende März bei 66 Anlagen mit einer Leistung von 309 Megawatt.
Große Flaute im Jahr 2019:
Im vergangenen Jahr waren nach Branchenangaben so wenige Windkraftanlagen an Land hinzugekommen wie noch nie, seit die Energiewende mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz im Jahr 2000 auf den Weg gebracht wurde. Wie die Verbände mitgeteilt hatten, wurden 2019 nur 325 neue Windkraftanlagen mit 1078 Megawatt neu gebaut. Das waren 55 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Weil auch Anlagen abgebaut wurden, stieg die Zahl insgesamt um 243 Windräder auf deutschlandweit rund 29 500.
Situation in Niedersachsen:
Bundesweit ist das Land mit mehr als 6400 Anlagen ein Vorreiter bei der Windenergie. Doch im vergangenen Jahr kamen nur 54 neue Windräder dazu, während gleichzeitig zwölf stillgelegt wurden. Bisher belegen die Anlagen rund 1,1 Prozent der Landesfläche. Bis 2030 soll dieser Wert nach Willen von Umweltminister Olaf Lies (SPD) auf 1,4 Prozent steigen, danach auf 2,1 Prozent. Die installierte Leistung soll dann bei 20 Gigawatt liegen. Ende 2019 lag sie bei etwa elf Gigawatt.