Polizei stoppt gefährliches Fotoshooting
OLDENBURG/MTN – Am Ende stand „nur“ein Verwarnungsgeld von jeweils 25 Euro wegen unerlaubten Betretens von Bahnanlagen. Die Aktion von vier jungen Frauen im Alter von 20 und 22 Jahren hätte aber auch schlimmer ausgehen können. Am Sonntagnachmittag waren sie auf der Suche nach dem perfekten Motiv in einem Betriebsgleis am Oldenburger Hauptbahnhof unterwegs. Dort wollten sie nach Auskunft der Bundespolizei offenbar ein Fotoshooting veranstalten.
Nach Auskunft von Ralf Löning, Pressesprecher der zuständigen Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim, beobachte man bundesweit dieses Phänomen: Die endlos parallel verlaufenden und sich nie trennenden Bahnschienen hätten insbesondere für junge Menschen oftmals eine besondere Symbolik. Selfies und gegenseitige Fotos sollten Freundschaft und Unendlichkeit symbolisieren. Dabei handele es sich aber um einen „gefährlichen Freizeittrend“, warnt Löning.
In Oldenburg hatte ein Bahnmitarbeiter die jungen Frauen im Bereich des alten Güterbahnhofs gesehen und gemeldet. Eine Streife der Bundespolizei traf die jungen Frauen vor Ort an. Sie wurde eindringlich über die Gefahren im Gleisbereich belehrt und mussten zahlen. Der Bahnverkehr war durch die Aktion nicht gestört. Allerdings hätte es für die vier Frauen auch schlimmer ausgehen können. Gerade auf den Abstellgleisen sei nicht immer eine Lok vorgespannt, erläutert Löning, Waggons würden mitunter auch nur rollen gelassen. Dort, besonders aber auch auf freier Strecke, seien solche Fotoshootings immer lebensgefährlich.
Die Bundespolizei nimmt den Vorfall zum Anlass, um noch einmal eindringlich vor dem lebensgefährlichen Phänomen der Selbstporträts in Gleisanlagen zu warnen.