I’n norddütschen Room wiethen bekannt
Heinrich Kunst (21.03.1905 – 11.03.1993) weer‘n Ammerlänner, de us Dag för Dag sien beste Siet wiest hett. Up de lüttje Landstää in Ofenerfeld, Gemeen Wiefelstää, hier weer tietlebens sien Tohuus. De meisten Lüe, vornweg de plattdüütschen, säen slichtweg Heini to em.
Een Kindheitsbeleben geev amenn den Anstoot, ok is in een anner Welt induken, in de Theaterwelt. Sülben is, in een Rull, up de Bühn stahn, dat weer wat. Dat leet em nich los, all de Johr’n nich.
At Jungkeerl gründ Heini Kunst een plattdüütsch Vereenstheater in ’t Naberdörp. Kort dorup fung he bi dat Landestheater in Oldenburg in de Komparserie an, na ’n Tiet de ersten lüttjen Rullen. Nebenbi nehm he SchauspeelunnerBühnenbund. richt.
De 2. Weltkrieg,
1940 Heinrich Kunst introcken, 2 Johr later swoar verwundt, meist 10 Maand leeg he in’ Lazarett – denn entlaten. Al bold arbeidt he at Hülpsmann de Gemeen Wiefelstää to, at lüttje Bürgermester för Ofenerfeld.
De Tiet immer swoarer, de ersten Flüchtlinge kemen. Heini Kunst hulp wo he jichtens kunn. At Füürwehrmann bi de freewillige Füürwehr Metjendörp. Poor annere Verene kämen noch dorto.
Van 1947 – 1971 sedde he sik at Karkenöllste ok dor jüst so in.
Dat Theaterspälen nehm groten Ruum in, leep allerbest. In 80 Inszenierungen stund he an de 2000 mal up de Bühn. Anner Rullen in Filme u.
Fernsehen kemen hento, jüst so Radiosendungen, Schoolfunk; alleen 200 mal „2 slicht, 2 kraus“(ok op Schallplatten) at Hinnerk Heidschnuk tohoop mit dat Gooslieschen; all 4 Weken de Stimm ut ’n Ammerland at Hinnerk Klookmann, in ’n nedderdüütschen Huuskalenner, u. u. u.
1983Richard Ohnsorg-Preis für hervorragende Darstellungskunst und unverfälschte niederdeutsche Sprache und für Theater – Hörfunk – Fernsehen.
1984 Ehrenbürger der Gemeinde Wiefelstede für 50 Jahre Bezirksvorsteher und als Darsteller auf der Bühne sowie für Funk- und Fernsehsendungen gewürdigt.