Camper stecken schon neue Plätze ab
Wegen der Bauarbeiten mussten die Dauergäste in Dangast umziehen
DANGAST – „Wir kommen schon 35 Jahre nach Dangast, hatten uns sogar schon in die erste Reihe vorgearbeitet.“Doris und Norbert Hülsebusch aus Hundsmühlen (Landkreis Oldenburg) errichteten am Montag als eine der Ersten ihr mobiles Sommerquartier auf dem städtischen Campingplatz. Diesmal allerdings ganz hinten am Deich.
Aufgrund der Baumaßnahmen, die in diesem Jahr auch während der Saison stattfinden, wurde ihnen dieser zugewiesen. „Hier ist es auch schön und der Spielplatz für die Enkel ist gleich nebenan“, sagte Doris Hülsebusch und ihr Ehemann erinnerte sich: „Hier hinten haben wir mal angefangen.“Gemeinsam mit Tochter Mareike Viet und Schwiegersohn Lieven bauten sie den Wohnwagen auf. Die Familie hofft, nach der Sanierung des Platzes im nächsten Jahr wieder direkt am Wasser stehen zu können. „Wir haben uns schon vormerken lassen.“
Torsten Meyer aus Bielefeld musste ebenfalls seinen Stammplatz wechseln. „Wir haben ja von dem Umbau gewusst und hätten nicht zu kommen brauchen“, sagt er, „aber nun finden wir uns mit der Notlösung ab“. Allerdings sei er erst sehr spät über die aktuelle Platzsituation in Dangast informiert worden.
„Nun ist ja schon fast Ende Mai, da baue ich in diesem Jahr gar nicht auf“, sagte Dieter Rottendorf aus Varel. Auch er hoffe, seinen Stammplatz 2021 wieder zu beziehen: „Der ist dann schick und fein.“Sein Wohnmobil darf er kostenlos auf dem Winterstellplatz hinter dem Deich stehen lassen. „Der Wagen hat keinen TÜV und darf nicht auf die Straße“, erläuterte er.
„Ja, die Stadt stellt das Gelände in diesem Jahr dafür zur Verfügung“, bestätigte Judith Varrelmann von der Kurverwaltung. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Alexander Kaczorowsky begrüßten sie bis Montagmittag schon 40 Dauercamper. Alle wurden vorab über die Baustelle und nicht nutzbaren Sanitäranlagen informiert. „Da haben wir dann eine neue Routine: abends Abwasser entsorgen und Frischwasser holen“, meinte Doris Hülsebusch. Möglichkeiten dazu sind auf dem städtischen Campingplatz vorhanden.
Tagestouristen können derzeit ihre Zelte noch nicht in Dangast aufschlagen. Nach der neuesten Verordnung dürfen unter Einhaltung der Corona-Regeln aber immerhin alle Dauercamper den Platz nutzen. Das seien immerhin 70 Prozent aller Gäste. „Deshalb müssen wir die Plätze auch nicht mehr nach dem Prinzip Windhund vergeben“, sagte Kurdirektor Johann Taddigs. Sogar Wünsche könnten die Camper angeben, zum Beispiel wenn es sich um Nachbarschaften handelt. „Wir versuchen, alles zu berücksichtigen“, so Taddigs. Eine Platzgarantie gibt es aber nicht.