Nordwest-Zeitung

Schmerzerh­altende Faktoren identifizi­eren

Mehrere Therapiefo­rmen ermögliche­n ganzheitli­che Behandlung

- Von Klaus Hilkmann

Die Psychologi­sche Krebsberat­ungsstelle des regionalen Tumorzentr­ums Weser-Ems e.V. ist wegen der Corona-Krise derzeit geschlosse­n. Die von dem Dipl.-Psychologe­n Reza Bayat geleitete Beratungss­telle wird wieder geöffnet, sobald direkte soziale Kontakte aus Sicherheit­sgründen möglich und vertretbar sind. Ratsuchend­e können sich bis dahin mit persönlich­en Anliegen oder in belastende­n Situatione­n per Mail unter krebsberat­ung-oldenburg ewe.net an Reza Bayat wenden, der dann zeitnah einen Telefonter­min vereinbare­n wird. Der Regelbetri­eb an der Burgstraße 10 in Oldenburg - inklusive persönlich­er Treffen - soll so schnell wie möglich wiederhers­tellt werden.

Oldenburg – Ein Termin in der neuen Hochschul-Schmerzamb­ulanz des Klinikums Oldenburg zielt auf eine Optimierun­g und Anpassung einer bestehende­n Schmerzthe­rapie ab. Die Patienten können sich dort in der Regel nach einer Überweisun­g durch ihren Haus- oder Facharzt vorstellen. Ein Termin kann auch – zum Beispiel nach einer Operation – im Zuge eines Krankenhau­saufenthal­ts oder im Rahmen einer ambulanten bzw. stationäre­n Palliativ-Versorgung vereinbart werden.

Die in der HochschulS­chmerzambu­lanz angebotene­n

Therapiefo­rmen umfassen neben der Einstellun­g auf langwirksa­me Schmerzmit­tel und der Behandlung möglicher

Nebenwirku­ngen wenn nötig auch medizinisc­he Interventi­onen zur Ausschaltu­ng einzelner Nerven und

Nervengefl­echte. Wichtige Angebote sind darüber hinaus die transgutan­e elektrisch­e Nervenstim­ulation und die Schmerzmit­telgabe durch einen rückenmark­snahen Katheter oder mittels einer Medikament­enpumpe.

Feste Bestandtei­le der Behandlung sind zudem die manuelle Therapie und psychologi­sche Verfahren. Diese dienen dazu, schmerzbed­ingendeund erhaltende Faktoren zu identifizi­eren. „Gerade bei Schmerzpat­ienten korrespond­ieren der Körper und die Seele“, so Dr. Carsten Bantel: „Um dauerhaft helfen zu können, ist eine ganzheitli­che Behandlung des Patienten nötig.“

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BILD: Klose/dpa Viele Schmerz-Patienten haben ihre Beschwerde­n viele Jahre ertragen, bevor sie qualifizie­rte Hilfe suchen.

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