Nordmetall mit Umsatzeinbruch
Nordwesten stark betroffen
Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Banken und Sparkassen berechtigt sind, für Barabhebungen und Einzahlungen am Schalter eine Gebühr von den Kunden zu verlangen. Allerdings dürfe dieses Entgelt nur so hoch sein wie die tatsächlichen Kosten. Verlangt das Geldinstitut eine unangemessen hohe Gebühr, so ist eine entsprechende Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen nichtig und die Kunden müssen gar nichts zahlen. Ob das in dem konkreten Fall hier – mit einer Gebühr in Höhe von 1 Euro beziehungsweise bei einem anderen GirokontoVertrag in Höhe von 2 Euro – der Fall war, sollte die Vorinstanz klären (XI ZR 768/17).
LEER/HAMBURG – Die Mitgliedsbetriebe der Arbeitgeberverbände von Nordmetall und AGV Nord rechnen mit erheblichen Umsatzeinbrüchen in der Corona-Krise. Das ergab eine Blitzumfrage unter den Mitgliedsunternehmen. Dabei sind die Erwartungen der Firmen aus dem Nordwesten (17 Betriebe mit 7000 Mitarbeitern) noch schlechter als auf der gesamten Verbandsebene, machte Nordmetall-Vizepräsident Folkmar Ukena (Firma Leda/Leer) deutlich.
Ukena spricht von dramatischen Ergebnissen: 85 Prozent der Betriebe rechnen mit Umsatzeinbrüchen, 76 Prozent brauchen Kurzarbeit zum Überleben. 12 Prozent der Unternehmen mussten bereits betriebsbedingte Kündigungen aussprechen, die Hälfte rechnet damit in der Zu
Nordmetall-Vizepräsident Folkmar Ukena
kunft. „Unsere Region ist von den Folgen der Corona-Krise besonders betroffen“, sagt Ukena. „Die Luftfahrt- und Autoindustrie sowie der Schiffbau in der Region leiden sehr stark unter dem Zusammenbruch vieler Märkte und der Logistikketten, der Windkraftbranche ging es bereits vor der Pandemie nicht gut. Und die Aussichten haben sich seit Corona weiter verschlechtert“, so der Familienunternehmer aus Leer. Der erwartete Umsatzrückgang liegt bei 23 Prozent.