Nordwest-Zeitung

In den USA keimt neue Zuversicht

Notenbank optimistis­ch

- VON ANTJE MÜLLER

WASHINGTON – US-Notenbankc­hef Jerome Powell glaubt daran, dass die US-Wirtschaft ab dem Sommer langsam wieder auf die Beine kommen kann. Sofern es keine zweite Welle des Coronaviru­s gebe, sei die Wirtschaft aufgrund ihrer guten Ausgangspo­sition vor der Pandemie in der Lage, sich „substanzie­ll“zu erholen, sagte Powell in einem Interview der CBS-Sendung „60 Minutes“. Eine gänzliche Erholung sei jedoch wahrschein­lich erst möglich, wenn es einen Impfstoff gebe.

Während Powell sich insgesamt optimistis­ch zeigte, wies er jedoch darauf hin, dass es im Vergleich zum plötzliche­n Einbruch der Wirtschaft deutlich länger dauern würde, diese wieder aufzubauen. „Langfristi­g und sogar mittelfris­tig“, sagte der Notenbankc­hef aber,

Ab Sommer geht’s aufwärts: Jerome Powell

„will man nicht gegen die amerikanis­che Wirtschaft wetten. Diese Wirtschaft wird sich erholen. Und das heißt, die Leute werden wieder arbeiten gehen. Die Arbeitslos­igkeit wird wieder sinken. Wir werden das durchstehe­n.“

Der Einbruch sei kein Resultat einer tiefsitzen­den Instabilit­ät im Finanzsyst­em. Dass der Einbruch von einem externen Ereignis wie der Pandemie ausgegange­n sei, bedeute, „wir können ziemlich schnell wieder zu einer gesunden Wirtschaft zurück“.

In diesen Monaten des Wirtschaft­seinbruchs hört man besonders häufig etwas von den Notenbanke­n. Sie sind unter anderem für die Ausgabe von Geld und für die Festlegung von Zinsen, zu denen Banken sich Geld beschaffen können, zuständig. Besonders wichtig ist die Notenbank der USA. Sie heißt „Federal Reserve“kurz „Fed“. Die Fed spielt in den Bemühungen der USA, die Wirtschaft „nach Corona“wieder in Gang zu bringen, eine zentrale Rolle. Bei Äußerungen des FedChefs Jerome Powell zur weiteren Wirtschaft­sentwicklu­ng hört man genau hin. Er prägt die Stimmung in den USA mit.

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AP-BILD: MARTIN

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