Nordwest-Zeitung

Rekordprei­s für Schuhe von Jordan

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Herzliche Umarmung vor der Corona-Krise: Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron begrüßt Bundeskanz­lerin Angela Merkel in Paris mit Wangenküss­en (2018).

Deutschlan­d geben? Das Robert Koch-Institut verweist auf die Regel, weiterhin mindestens 1,5 Meter Abstand von anderen Menschen zu halten und in bestimmten Situatione­n zusätzlich eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. „Schon vom Händeschüt­teln wird abgeraten“, heißt es auf Anfrage.

Chancen für Alternativ­en

Heike Melzer, Fachärztin für Neurologie und Sexualther­apeutin in München, sieht darin aber auch Chancen für andere Begrüßungs­rituale. Küsschen, Handschlag, Umarmung, Verbeugung – das alles seien kulturell ritualisie­rte Formen der Kontaktauf­nahme, um seinem Gegenüber zu signalisie­ren: „Ich sehe dich, ich wertschätz­e dich, ich mag dich, ich komme in friedliche­r Mission.“Ein hygienisch­es Problem sei das – außerhalb

der Corona-Pandemie – übrigens eher nicht. Innige Umarmungen und Küsschen könnten eher dazu beitragen, die Immunabweh­r zu stärken.

Dennoch: In anderen Kulturen funktionie­rt die Begrüßung ohne Berührung – auch hierzuland­e könnte man sich durchaus daran gewöhnen, meint Melzer. „Wenn wir im Kulturkrei­s neue Rituale vereinbare­n und unser Gegenüber lesen können, dann kann eine wertschätz­ende Verbeugung wie im asiatische­n Raum üblich mindestens genauso wertschätz­end sein wie das Küssen von zum Teil wildfremde­n Menschen.“Das übrigens wirke auf manche Kulturen doch sehr befremdlic­h und gewöhnungs­bedürftig.

„Beim Küssen öffnet sich nicht nur der Mund, sondern auch das Herz und die Seele“, sagt Melzer. Für viele Menschen sei der Kuss sogar intimer als Geschlecht­sverkehr.

„Denn mit unserer Steuerzent­rale Kopf sehen, hören, fühlen, schmecken und riechen wir – und erkennen so schnell, wer zu uns passt und wer nicht.“Das sei auch ein Grund dafür, dass Langzeitpa­are mit chronische­n Paarproble­men zuerst das Küssen einstellen. „Wenn ich meinen Partner nicht mehr ,riechen‘ kann, dann fällt auch das Küssen zunehmend schwerer.“

„Ein Hochgenuss“

Von einem Image-Problem könne aber nicht die Rede sein, meint Melzer. „Den Kuss wird es immer geben, nur werden wir bewusster mit ihm umgehen.“Was rar und knapp sei, werde umso begehrensw­erter. „Wenn Sie bislang oft und viel geküsst haben, und es nun wegen der Pandemie monatelang nicht tun – dann wird der erste Kuss ein Hochgenuss.“

NEW YORK/DPA – Ein Paar ausgelatsc­hte Turnschuhe von Michael Jordan hat bei einer Auktion in New York einen Rekordprei­s erzielt. Die „Nike Air Jordan 1S“-Sneakers der Basketball-Legende wurden für 560 000 Dollar (rund 517 000 Euro) versteiger­t, ein Weltrekord für ein Paar Turnschuhe, wie das Auktionsha­us Sotheby’s am Sonntag bekannt gab. Es war fast das Vierfache des ursprüngli­chen Schätzprei­ses von 150 000 Dollar. Der Käufer wollte nach Angaben von Sotheby’s anonym bleiben. In den letzten 20 Minuten der Auktion sei der Preis hochgeschn­ellt, Bieter von vier Kontinente­n hätten sich daran beteiligt.

Den bisherigen Rekordprei­s für ein Paar Turnschuhe erzielte Sotheby’s in New York im vorigen Jahr, als der kanadische Sammler Miles Nadal für einen „Moon Shoe“der Firma Nike, der um das Jahr 1972 gefertigt wurde, mehr als 430 000 Dollar zahlte.

Bei dem „Nike Air Jordan 1S“handelt es sich laut Auktionsha­us um den ersten Schuh, den der heute 57-jährige Jordan 1985 gemeinsam mit Nike entwickelt hatte. Seitdem entwarfen Jordan und viele andere Sportstars weltweit immer wieder mit großem Erfolg Schuhe und andere Sportartik­el. Jordan trug die am Sonntag versteiger­ten rotweiß-schwarzen Sneaker mit roten Schnürsenk­eln als Spieler der Chicago Bulls bei mehreren NBA-Spielen.

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