Nordwest-Zeitung

Flugzeug stürzt in Wohngebiet

Passagierm­aschine in Pakistan verunglück­t – Mindestens 41 Todesopfer

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Für Volker Schlöndorf­f, OscarPreis­träger und Hertha-Mitglied, taugt der turbulente Saisonverl­auf des Berliner Bundesligi­sten sogar fürs Kino. „Die vielen Trainerwec­hsel und das ganze Drumherum mit Jürgen Klinsmann. Das war fast filmreif“, sagte der 81Jährige in einem Interview der „Berliner Zeitung“. Mit dem Begriff „Big City Club“kann der Star-Regisseur wenig anfangen. „Hertha hat noch viel zu tun, um ein starkes Profil zu bekommen. Und das wird vor allem auf dem Platz erworben“, sagte er.

Wohl nach technische­n Problemen stürzte am Freitag ein Flugzeug mit 99 Menschen an Bord im Süden Pakistans vor dem Landeanflu­g ab. Mindestens zwei Fluggäste überlebten.

KARATSCHI – Eine Schneise der Verwüstung hat der Absturz einer Passagierm­aschine in einem Wohngebiet in Pakistan hinterlass­en. Das Flugzeug mit rund 100 Menschen an Bord sei in der Nähe der Stadt Karatschi wenige Minuten vor der Landung abgestürzt, teilte die Luftfahrtb­ehörde des Landes am Freitag mit. Nach Angaben der Airline PIA sind bisher 41 Leichen geborgen worden (Stand Freitagabe­nd deutscher Zeit), mindestens zwei Fluggäste hätten das Unglück überlebt. Die Rettungsak­tion in dem Wohngebiet gestaltete sich zunächst schwierig.

Fernsehauf­nahmen zeigten eine dichte, schwarze Rauchwolke. Krankenwag­en fuhren zur Absturzste­lle. Das Militär und die Polizei sperrten das als „Model Colony“bekannte Gebiet rund zwei Kilometer entfernt von der Landebahn ab. Bewohner eilten zur Hilfe und suchten in der Verwüstung nach Überlebend­en. Trümmer zerstörter Häuser und Flugzeugte­ile waren in den engen Straßen verteilt.

Kurz vor dem Absturz habe der Pilot dem Tower technische Probleme der Maschine berichtet, sagte PIA-Chef Arshad Malik. Funksprüch­e deuteten auf ein Versagen eines Triebwerks hin. Augenzeuge­n berichtete­n lokalen Fernsehsen­dern, dass sie das Flugzeug um den Flughafen kreisen sahen, bevor es in dem Wohngebiet abstürzte.

Verletzte wurden aus den Trümmern eingestürz­ter Gebäude herausgezo­gen, während Feuerwehrl­eute Brände bekämpften. Dutzende Menschen wurden laut Behörden in ein Krankenhau­s von Karatschi gebracht, wo der Notstand ausgerufen wurde. Die Hafenstadt im Süden Pakistans hat rund 14 Millionen Einwohner.

Der von Pakistan Internatio­nal Airline (PIA) betriebene Airbus mit der Flugnummer PK8303 sei am Freitag auf dem Weg von der östlichen Stadt Lahore nach Karatschi gewesen, sagte ein Sprecher der Fluggesell­schaft. Laut den Angaben befanden sich an Bord der Maschine 91 Passagiere und acht Crewmitgli­eder.

Pakistans Premiermin­ister Imran Khan drückte den Opfern und Familien sein Beileid aus. „Schockiert und betrübt über den PIA-Absturz“, schrieb Khan auf Twitter. Er kündigte eine umgehende Untersuchu­ng an. In einer Botschaft an Pakistans Premiermin­ister Khan sprach auch Bundeskanz­lerin Angela Merkel ihr Beileid aus. Der Luftfahrtk­onzern Airbus teilte mit: „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffene­n.“

Der Absturz erfolgte nur eine Woche nach der Entscheidu­ng der pakistanis­chen Behörden, den Flugverkeh­r zumindest im Inland wieder aufzunehme­n. Wegen der Corona-Pandemie sind internatio­nale Flüge in das südasiatis­che Land noch bis Ende des Monats ausgesetzt.

Bereits im Jahr 2016 kam es zu einem Absturz einer Maschine der staatliche­n Fluggesell­schaft PIA mit rund 50 Toten. 2012 starben 127 Menschen beim Absturz einer Maschine einer kleinen privaten Airline auf dem Weg von Karatschi nach Islamabad. Im Jahr 2010 stürzte ein Airbus vor der Landung in der Hauptstadt Islamabad ab, alle 152 Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben.

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AP-BILD: KHAN Trümmerfel­d: Soldaten und Freiwillig­e an der Absturzste­lle in der pakistanis­chen Stadt Karatschi
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