Nordwest-Zeitung

88. Geburtstag auf Lieblingsb­erg gefeiert

Rekordwand­erer „Brocken Benno“für 8888. Aufstieg zum Brocken geehrt

- VON SABRINA GORGES

Abdelkarim (38, Komiker) wünscht sich von Teilnehmer­n sogenannte­r Hygienedem­os ein höheres Verantwort­ungsbewuss­tsein. „Es ist mittlerwei­le hinreichen­d deutlich geworden, dass viele Menschen das Demonstrat­ionsrecht missbrauch­en, um für irgendwelc­he komischen Sachen zu demonstrie­ren, die ich in der Häufung nicht für möglich gehalten habe“, sagte der Comedian. „Leute sollten sich vorher informiere­n, auf welche Demo sie da eigentlich rennen und mit wem sie sich da den Weg teilen.“Auf der anderen Seite gebe es viele Menschen, die verzweifel­t seien und jede Gelegenhei­t wahrnehmen würden, gehört zu werden. Es sei deshalb schwer, diesen Ratschläge zu geben.

SCHIERKE AM BROCKEN – Applaus und ein Ständchen: Der Harzer Rekordwand­erer Benno Schmidt alias „Brocken Benno“hat auch an seinem 88. Geburtstag den Blick vom 1141 Meter hohen Brocken genossen. „Gut 150 Menschen haben ihm applaudier­t und ein Ständchen gesungen“, berichtete Friedhart Knolle, Sprecher der Harzer Nationalpa­rkverwaltu­ng, am Freitag. Auf dem Gipfel habe er die Urkunde für den 8888. Aufstieg vom 11. Januar in Empfang genommen. An seinem Ehrentag erklomm „Brocken Benno“, der an Krebs erkrankt ist, den höchsten Berg im Harz ausnahmswe­ise im Auto.

Rekordwand­erer Benno Schmidt („Brocken Benno“) präsentier­t an seinem 88. Geburtstag auf dem 1141 Meter hohen Brocken seine Urkunde für seinen 8888. Aufstieg.

„Ich bin zu geschwächt von drei Operatione­n und der Chemothera­pie“, begründete er

die Entscheidu­ng. Und äußerte einen Wunsch: Auch seinen 90. Geburtstag möchte der umtriebige Senior auf seinem Lieblingsb­erg feiern. Sonst wandert „Brocken Benno“, der in Wernigerod­e zu Hause ist, fast täglich bei Wind und Wetter auf den Harzgipfel – und hat es mit seinen Tausenden Auf- und Abstiegen mehrfach ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft.

Der vom Nationalpa­rk Harz umgebene Brocken war bis zum Fall der Mauer militärisc­hes Sperrgebie­t. Seit 1961 war er für Wanderer tabu. Schmidt war eigenen Angaben zufolge am 3. Dezember 1989 dabei, als der Berg erstmalig wieder von Besuchern bestiegen werden konnte. „Der Brocken ist und bleibt für mich ein Symbol der Freiheit und der Einheit.“

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