Ein Virus hat uns in vielen Bereichen des Lebens im Griff
Täglich werden wir über unsere Medien informiert, ob und in welchem Umfang es gelingt, mit der Pandemie zu leben.
Neben den aktuellen Berichten über neue Orte des Ausbruchs finden sich Gegenden, in denen nur eine geringe Zahl von Sars-CoV-2 Erkrankungen auftreten. Die Unsicherheit, ob eine Infektion vorliegt, besteht beispielsweise auch darin, dass zunächst nach einer Infektion ein symptomfreies Intervall bestehen kann. Die Zahlen, die aus Heinsberg bekannt geworden sind, zeigen, dass viele Bewohner völlig unbemerkt, trotz eines positiven Antikörpernachweises, die Infektion
mit dem Virus durchgemacht haben. Die Zahl der bereits Infizierten ist unklar.
Die Tatsache der sehr unterschiedlichen regionalen Infektionszahlen ist der Grund für eine Strategie der Politik, regional auf die neue Krankheit mit entsprechenden Verordnungen zu reagieren.
Unabhängig von den Maßnahmen der Einschränkung des Lebens und den Folgen für unsere soziale und wirtschaftliche Existenz, bleibt eine große Unsicherheit in der Bevöl
ob die getroffenen Entscheidungen mit einschneidenden Eingriffen in familiäre, berufliche und wirtschaftliche Grundlagen gerechtfertigt sind.
Die Ursache der Diskussionen und der Unsicherheit: Wir wissen nicht genug, womit wir es bei dem Virus zu tun haben.
Der Wissenszuwachs, an dem wir täglich teilnehmen, zeigt die Probleme angemessener und sicherer Entscheidungsgrundlagen. Dazu gehören beispielsweise neue Erkenntnisse über bislang nicht bekannte Krankheitsverläufe. So können diese auch bei Kindern beobachtet werden, von denen man bislang annahm, sie seien in der Lage, ohne wesentliche Krankheitszeichen eine Infektion zu überstehen.
Wir erleben, ganz unabhängig von der nicht weiterführenden Diskussion, wo das Virus seinen Anfang genommen hat, eine bislang nie dagewesene weltweite Kooperation wissenschaftlicher Einrichtungen, die trotz ständig neuer Erkenntnisse die Unsicherheit nicht verkleinert. Die politischen Instanzen sind gezwungen, trotz dieser Realität, für uns Entscheidungen zu treffen, die ständig variiert und infrage gestellt werden, da man auf neue Befunde reagieren muss.
Die Entwicklung eines Impfstoffs, der in der Lage ist, das Spike-Protein, das das Vikerung, rus braucht, um in die Zelle einzudringen ,mit Antikörpern zu blockieren, ist das bislang noch nicht erreichte Ziel der Medizin. Dieses Spike-Protein unterliegt einer ständigen Veränderung (Mutation). Damit wird die Entwicklung eines Impfstoffs erschwert.
Trotz der extremen Situation, die alle Bereiche unseres Lebens betrifft, muss man die Hilfsbereitschaft, den Einsatz der zahllosen Menschen in der Pflege, Medizin und Organisationen sowie die große Disziplin und Geduld der Bevölkerung bewundern und anerkennen. Leider werden wir mit dem Virus noch eine ganze Zeit leben müssen. Es wird unser Leben verändern.