Geranien – der Klassiker der sommerlichen Blütenpracht
Pflegeleichte Schönheiten für regengeschützte Standorte
Oft zeigt sich über Sommer an den Wänden kein Sims ohne diesen Blumenschmuck und abends sieht man die Bewohner ihre Pfleglinge gießen und zupfen im stillen Wettbewerb um die größte Blütenfülle und die mächtigsten Kaskaden hängender Pflanzen.
Geranien gehören noch vor Fuchsien und Petunien zu den beliebtesten Fensterkastenund Balkonpflanzen und erleben zur Zeit eine Renaissance. Gerade in vielen Regionen Mitteleuropas wäre die sommerliche Blumenpracht der Häuser ohne diese Vertreter nicht vorstellbar.
Die Geranien, botanisch Pelargonien genannt, stammen fast alle aus Südafrika, wo über 200 Arten bekannt sind. Um sich bei der Vielfalt an Arten und Sorten, die heutzutage meist Hybriden sind, zurechtzufinden, ist es am einfachsten, die Geranien in Gruppen zu unterteilen; für Fensterkästen und Balkonpflanzen stehen die Zonal- und Hängepelargonien im Vordergrund.
Zonalpelargonien fallen durch ihren aufrechten Wuchs mit fleischigen Stängeln und weichen, rundlich gekerbten Blättern auf, die eine braune oder rote Zone aufweisen. Sie entwickeln vielblütige Dolden; zwischen hundert und zweipflanzt.
hundert sich hintereinander öffnende Einzelblüten sind bei manchen Sorten keine Seltenheit. Die Blüten sind entweder einfach oder gefüllt. Für die Auswahl ist es wichtig zu wissen, dass die gefüllten Sorten einen regengeschützten Platz brauchen, da sonst Pilzbefall droht. Deshalb eignen sich die einfachblühenden Sorten auch besser für die Beet- und Rabattenbepflanzung.
Zonalpelargonien bekommt man heutzutage meistens als P. zonale-Hybriden; es sind Kreuzungen aus P. zonale und P. inquinans.
Hänge- oder Efeugeranien
sind ebenfalls aus Kreuzungen mehrerer Arten entstanden; meist sind es P. peltatum-Hybriden, die aus den Arten P.peltatum und P. lateripes entstanden. Diese Geranien zeichnen sich durch dünne und hängende Stängel und fleischige, schildförmige Blätter aus. Die Stängel werden bis zu einen Meter lang und entwickeln zahlreiche meist zweiseitig symmetrische Blütendolden.
Eine dekorative Bepflanzung der Kübel und Kästen ist dadurch zu erreichen, dass man in die Mitte stehende Zonalpelargonien und an die Ränder hängende Efeupelargonien Ein buntes und farbenprächtiges Bild entsteht, indem man Geranien mit anderen Balkonblumen zusammenpflanzt.
Neben Zonalpelargonien passen gut Blaues Gänseblümchen, Sanvitalien, Tagetes, Husarenköpfchen und gelbe Margeriten, umrankt von Hängeverbenien. In die Mitte von Hängepelargonien lassen sich vorteilhaft weiße oder gelbe Margeriten oder blaue Vanilleblumen pflanzen.
Alle Geranien sind frostempfindlich und bekommen erst nach den Eisheiligen ihren Stand im Freien. Sie benötigen eine nahrhafte, humose Erde; als Standort ist immer ein überhängender, luftiger Platz, der vor Regen schützt, ideal. Pelargonien kommen mit vier Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag noch vollkommen aus, sodass sich Fenster von Ost bis West eignen. Die wichtigste Pflege während des Sommers ist sicherlich das ausreichende Gießen. Gut abgestandenes und temperiertes Wasser ist am geeignetesten. Das Geheimnis reichhaltiger Blüten ist aber sicherlich das richtige Düngen. Infrage kommen Mittel mit geringem Stickstoffund hohem Phosphoranteil; jede Woche empfiehlt sich ein verdünnter Düngeguss.
Verblühte Blumen werden ständig ausgezupft, was die Bildung neuer Blütenstände fördert. Alle vergilbten oder erkrankten Blätter entfernt man vorsichtig. Diese im Grunde geringe Pflege danken die Pflanzen mit einer reichlichen Blüte bis in den Herbst hinein.