So kommt Licht ins Dunkel
Designer-Entwürfe reichen von rustikal bis skulptural
Wenn sich der Lebensmittelpunkt nach draußen verlagert, darf stilvolles Licht nicht fehlen. Immer mehr Kreative designen ungewöhnliche Außen-Leuchten.
Berlin/tmn – Dabei werden die unterschiedlichsten Stilrichtungen bedient. Und aufladbare Akku-Leuchten können auch problemlos ihren Standort wechseln.
Cassina hat in diesem Jahr erstmals Leuchten für Wohnbereiche im Freien im Programm. Das Modell Bollicosa Nautilus erinnert an die Glaskugeln, wie sie als Schwimmer für Fischernetze verwendet wurden. Die Leuchte hängt mit beigefarbenen Kordeln und grünen oder rostfarbenen Knoten über dem Tisch.
Schon ein Klassiker ist Twiggy von Foscarini mit einem an Angelruten erinnernden Gestell. Die Variante für die Terrasse namens Twiggy Grid Terra hat einen Schirm, den Marc Sadler wie ein Gewebe gestaltet hat. Auf markante Strick- und Häkelelemente setzt die Kollektion namens Monsieur Tricot von Ilia Eckardt für Tribù. Aus schneckenförmig aufgerollten Kordelschnüren sind die korbähnlichen Boden- oder Tischleuchten Agadir von Paola Lenti. In fröhlichen Farben wie Pink, Gelb, Türkis oder Limonengrün können die Laternen überall dort Licht geben, wo es benötigt wird: Bis zu sechs Stunden hält der via USB-Anschluss aufladbare Akku.
Einen eleganten mundgeblasenen Glasschirm setzt Fumie Shibata bei der Leuchte
Bonbori auf einen Edelstahlsockel. Dafür ließ die Designerin sich von den traditionellen Papierlampions ihrer Heimat inspirieren.
Zwei ganz unterschiedliche Modelle, die es jeweils in zwei Größen gibt, präsentiert Sebastian Herkner. Für Dedon hat er Loon designt. Der einem langgestreckten Ballon
ähnelnde Körper aus Polyethylen, den LED warmweiß leuchten lassen, steckt in einem dreibeinigen Ring aus Teakholz. Die Außenleuchte Ambient Line hat Herkner für Gloster designt: Sie besteht aus einem mundgeblasenen Rauchglaszylinder mit Rippenglasdetails und einem Metallgussrahmen. Geladen werden kann sie über das Stromnetz oder ein Solarmodul.
Nach dem gleichen Prinzip funktioniert die Leuchte Star von Solpuri, die sich besonders gut für den Tisch eignet.
Es gibt sie entweder mit vertikaler Teak-Lattung oder mit Seil-Geflecht.
Fermob hat mit Mooon! eine portable LED-Leuchte in fröhlichen Farben im Sortiment, die sich dank ihrer kompakten Maße überall mit hinnehmen lässt. Der Name ist gleichzeitig eine Anspielung auf die Form, denn der Leuchtenkopf erinnert an den Vollmond.
Patricia Urquiola ist bekannt für poetische Entwürfe wie die Serie Caule für Flos. „Die Kollektion kopiert die botanische Struktur einer Blume“, so Urquiola. „Und jede der Leuchten verfügt über einen flexiblen, schlanken Stiel, der damit die Natur imitiert.“
Auf einen kunstvollen Effekt setzt die Designfirma Nendo: Der Japaner Oki Sato kombiniert bei der Leuchte Heco für Flos einen dünnen Rahmen mit einer beleuchteten Kugel. Ob als Tisch oder als Objekt, das an die Wand gelehnt werden kann: Die Objekte wirken, als würden sie wie fragile Skulpturen Licht ins Dunkel bringen.