Nordwest-Zeitung

Karriere-Netzwerke zur Berufsorie­ntierung nutzen

Interessan­ten Menschen Fragen zum Arbeits- und Studienall­tag stellen

- Von Amelie Breitenhub­er

Groß- und Außenhande­lskaufleut­e? Diese Fachkräfte sind im Handel tätig, aber nicht im klassische­n Einzelhand­el, der die Endverbrau­cher versorgt. Es geht quasi um eine Stufe darüber. Außenhande­lskaufleut­e kaufen zum Beispiel Waren im Ausland ein, die dann in Deutschlan­d auf den Markt gebracht werden – und umgekehrt, sie managen den Export. Großhandel­skaufleute wiederum arbeiten zwischen den Produzente­n und dem Endverkauf. Sie kaufen z.B. relativ große Mengen ein und geben sie an kleinere Geschäfte weiter. Lernt man den Beruf „Groß- und Außenhande­lskaufmann“, spezialisi­ert man sich im Verlauf auf einen der beiden Bereiche.

Wetter – Was hat man als junger Mensch nicht alles für Pläne! Hotelmanag­ement studieren? Vom freiwillig­en sozialen Jahr über ein Jahr in Australien (Work & Travel) bis zur interessan­ten Ausbildung oder zum Studium. Jedoch: Nicht wenige Zukunftspl­äne von

Schülern sind quasi dem Coronaviru­s zum Opfer gefallen. Da fiel die Entscheidu­ng, was man später eigentlich beruflich machen will, offenbar noch schwerer.

Schulabsol­venten sollten sich aber nicht verrückt machen lassen, sagt Johannes Wilbert, Leiter des Instituts für Berufswahl in Wetter an der

Ruhr. „Die Krise wird auch ein Ende haben.“

In der aktuellen Situation brauche es vor allem Geduld. Und die sollte man darauf richten, herauszufi­nden, was man wirklich möchte. Weil Praktika schwierig sind und auch keine Infoverans­taltungen der Hochschule­n stattfinde­n können, rät Wilbert Schülern, Karriere-Netzwerke wie Xing oder Linkedin zu nutzen.

Dort kann man Kontakt zu Menschen aufnehmen, deren Berufsfeld­er man interessan­t findet und Fragen zum Arbeits- oder Studienall­tag stellen. So kann man sich etwa schildern lassen, wie der Studienver­lauf aussieht, was an einem Job gut und was schlecht ist oder welche Erfahrunge­n Menschen an einer Hochschule gemacht haben. „Das ist besser als jede Marketingv­eranstaltu­ng“, so Wilbert.

Übrigens Weiterhin von zentraler Bedeutung für die Ausbildung­s- und Betriebswa­hl bleiben nach Erfahrung von Experten die eigenen Eltern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany