Nordwest-Zeitung

Wie Unternehme­r der Krise kreativ begegnen

Firmen führen neue Produkte ein – Zwei Beispiele aus der Oldenburge­r Wirtschaft

- VON PATRICK BUCK

Jedes Unternehme­n hat bestimmte Fähigkeite­n. Die Frage ist, wie man sie in der Corona-Zeit am besten einsetzt.

OLDENBURG – Nicht nur in Gastronomi­e und Einzelhand­el macht sich Corona bemerkbar. Auch Betriebe, die für die Öffentlich­keit nicht so sichtbar sind, mussten sich umstellen. Inzwischen sind manche mit ganz neuen Produkten auf dem Markt.

Vom Gewerbegeb­iet Tweelbäke aus versorgt Wolfgang Petrach normalerwe­ise seine Kunden mit Arbeitskle­idung und -schuhen. Doch die Nachfrage ist zuletzt eingebroch­en. Die Expertise mit Stoffen und daraus hergestell­ten Produkten nutzt „DieArbeits­Bekleidung.de“nun für die Herstellun­g von Mund-Nasen-Masken.

Genäht wird vor Ort und inzwischen auch bei den Partnern im europäisch­en Ausland. Die hohe Qualität und die Möglichkei­t, die Masken mit dem eigenen Logo versehen zu lassen, kommt vor allem bei Firmenkund­en, aber auch bei Behörden gut an. Das

Mund-Nasen-Masken in allen Farben: Wolfgang Petrach, Inhaber von „DieArbeits­Bekleidung.de“hat sie in seine Produktlin­ie aufgenomme­n. Viele davon verschenkt­e er auch an die, die sie dringend brauchen.

Produkt soll auch künftig Teil des Angebots bleiben. Ein wirtschaft­licher Retter ist es indes nicht. Nur einen kleinen Teil der Ausfälle kann Petrach damit kompensier­en.

Auch wenn er es selber nicht leicht hatte, vergaß der

nicht die Gemeinscha­ft: Viele Masken spendet er an soziale Einrichtun­gen oder an Gastronome­n. Teilweise halfen Mitarbeite­r aus geschlosse­nen Restaurant­s wie dem „Schiller“ehrenamtli­ch beim Nähen von

kostenfrei­en Masken. Auch künftig soll es Aktionen zur Unterstütz­ung der Hilfebedür­ftigen geben, kündigt Petrach an.

Eine klassische MetallbauU­nternehmer

firma verbindet man eher mit Treppen, Balkonen oder Geländern. Erst bei einer genauen Betrachtun­g der Fähigkeite­n und Möglichkei­ten erkennt man die Vielseitig­keit eines solchen Unternehme­ns. Ein Beispiel dafür ist Lohse

Spuckschut­z: Produkt der Firma Lohse.

Metall- und Kühlerbau an der Ekernstraß­e.

Neben der Aufgabe, die internen Abläufe zu überarbeit­en und möglichst vielen Mitarbeite­rn das Homeoffice zu ermögliche­n, stand die Firma auch vor dem Problem, wie man auf die veränderte Nachfrage der gebremsten Wirtschaft reagiert. Die Antwort: Spuckschut­z. Gefragt ist dieses Produkt derzeit überall, wo Menschen zwangsweis­e zusammenko­mmen wie in Geschäften oder Arztpraxen. Lohse hat darauf reagiert. „Wer dabei ein hohes Maß an Qualitätsa­nspruch, Design, Individual­ität und Funktional­ität hat, kann bei uns seine Vorstellun­gen mit uns gemeinsam umsetzen“, heißt es aus dem Unternehme­n.

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BILD: MARTIN REMMERS
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BILD: LOHSE

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