Alle Clubs mitnehmen
Fußball ist in Deutschland Volkssport Nummer 1, der Deutsche Fußball Bund (DFB) der größte Sport-Verband Deutschlands. Seit Jahren werfen Fans jedoch dem Verband vor, sich immer mehr von der Basis zu entfernen. Das ist auch beim Streit um die 3. Liga deutlich zu sehen.
Dass der DFB die 3. Liga gern fortsetzen würde, ist erstmal nachvollziehbar – schließlich scheint das in den ersten beiden Ligen nach ersten Erkenntnissen gut zu klappen. Trotzdem kann ein Spielbetrieb – vor allem in einem derart straffen Plan, wie vom DFB vorgeschlagen – nur funktionieren, wenn alle mitziehen. Das ist aber in Liga drei deutlich schwieriger. Einige Clubs melden ernste Bedenken an, durften ob der geltenden Verordnungen noch gar nicht richtig trainieren. Derzeit regelt eben jedes Land seine Corona-Regeln selbst – darauf muss auch der DFB Rücksicht nehmen.
Schon die Fortsetzung der Bundesliga stieß auf Kritik – von außen wie auch von einigen Spielern. Wenn in der 3. Liga Vereine oder Landesverbände sogar mit juristischen Schritten drohen, ist das ein Signal, dass der DFB nicht ignorieren darf.
Es geht ja auch anders: Die Basketballer zum Beispiel setzen ihre Bundesliga-Saison nur mit den zehn Teams fort, die sich dazu gewillt und in der Lage sahen.
Auch der DFB sollte keine Clubs zum Spielen zwingen, sondern ein offenes Ohr für die Probleme der Basis sowie Kompromisslösungen haben.
Bei aller Kritik am DFB sei allerdings gesagt: Auch die Clubs sollten fair bleiben und nicht versuchen, sich durch falsche Vorgaben Vorteile am grünen Tisch zu verschaffen. Denn auch das erwiese dem Fußball einen Bärendienst.
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